Inhalt

Der ehemalige Kriegsveteran Jefferson Kyle Kidd verdient sein Geld, indem er von Stadt zu Stadt reist und dort aus Zeitungen vorliest. Zwar sind die Bürger nicht immer über alle Nachrichten erfreut, doch seine charmante Art gleicht den Inhalt seiner Lesung stets aus und er kommt mit seinem Einkommen halbwegs über die Runden.

Eines Tages läuft ihm ein elternloses Mädchen über den Weg. Die Kommunikation verläuft zunächst sehr schleppend, doch er vermutet, wohin sie gehört und beschließt sie zu ihrer ursprünglichen Siedlung zu bringen. Die Reise durchs halbe Land ist sehr beschwerlich und nicht frei von Gefahren…

Fazit

Ich habe es wahrscheinlich schon oft gesagt, aber es entspricht einfach der Wahrheit. Filme von Tom Hanks gehen eigentlich immer und seit den ersten Informationen zu diesem Titel war die Vorfreude schon ein wenig geweckt. Man wusste, dass auch dieser Streifen nicht im Kino, sondern direkt bei Netflix landet wird und so war der Start am gestrigen Abend schon seit einiger Zeit fest bei mir eingeplant.

Die Grundgeschichte über den reisenden Vorleser war eigentlich ganz sympathisch, aber im Prinzip nicht sonderlich originell. Die teils schon episodenhaft anmutende Handlung bot nicht nur viele altbackende Elemente, sondern leider auch wenig überraschende Wendungen. Man hat das Meiste irgendwo schon einmal gesehen und konnte den Verlauf stets ein wenig erahnen.

Was bei anderen Werken sicherlich fast nach einem K.O.-Kriterium anmutet, macht „Neues aus der Welt“ mit seiner lockeren und unterhaltsamen Art weitestgehend wieder wett. Man stört sich nicht allzu sehr an den bekannten Versatzstücken, sondern freut sich vielmehr auf die recht geschmeidige Verwebung selbiger.

Besonders gut hat mir die Optik gefallen. Alles schaut herrlich altmodisch nach einem klassischen Western aus und erleichtert damit das Abtauchen ungemein. Grelle Farben, viel Staub und ein zuweilen recht rauer Umgangston bringen ordentlich Stimmung und hebt sich vom Rest der geschauten Filme in den letzten Monaten angehem ab.

Seine junge Filmpartnerin stahl Hanks in einigen Szenen fast die Schau, doch insgesamt hat mir das Spiel von Beiden hervorragend gefallen. Sie tragen das Geschehen selbst bei kleineren filmischen Durchhängern und ergänzen sich bis zum bitteren Ende ganz prima. Es macht Spaß den beiden bei ihren Kommunikationsversuchen zuzuschauen und man spürte, wie sehr im die Begleiterin ans Herz wuchs.

„Neues in der Welt“ hat mich weder besonders begeistert, noch irgendwie enttäuscht. Das Gebotene fühlte sich atmosphärisch dicht an, war gut gespielt – war aber leider auch uninspiriert und wenig überraschend erzählt. Der Flow war in Ordnung, das Finale hingegen schon früh erahnbar. Wer eine Schwäche für Western und idealerweise auch für Tom Hanks hat, darf ruhig mal reinschnuppern.

7/10

Fotocopyright: Netflix