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Jenn und Col haben sich gesucht und gefunden. All ihre Freunde sind neidisch auf deren großen Liebe und fiebern der Hochzeit des glücklich Pärchens entgegen. Leider überschattet eine tragische Krankheit das geplante Event…

Fazit

Ich betone ja immer wieder, dass Liebesschnulzen – insbesondere aus Hollywood – nicht immer mein Fall sind und entsprechend kritisch ging es dann auch an die Sichtung von „All my Life“, von dem ich im Vorfeld vergleichsweise wenig zu Ohren bekommen habe.

Natürlich definiert auch dieser Vertreter das Genre nicht neu und liefert uns auch keine bahnbrechenden Innovationen, aber seine extrem charmante Art gleicht viele Stereotypen wieder aus. Vermutlich lag es auch den den überaus sympathischen – und für Hollywood-Verhältnisse ungewöhnlichen – Gesichtern, die dem Zuschauer schnell ans Herz wachsen und prima mitfiebern lassen.

Ich habe mir vor der Sichtung keinerlei Inhaltsangabe durchgelesen, konnte jedoch schnell den Braten riechen – was sich glücklicherweise nicht als sonderlich hinderlich und erst recht nicht als „Showstopper“ erwies. Die Geschichte wurde einfühlsam und trotz wirklich kitschiger Momente (u. A. eine bizarre Gesangseinlage) nicht realitätsfern erzählt und holte den Betrachter immer wieder mit viel Fingerspitzengefühl ab.

Es gab keine allzu krassen Zufälle und scheinbar hielt man sich damit an die reale Vorlage, die im Grunde schon genügend Dramatik im Gepäck hatte. Irgendwie wirkte der Streifen hierdurch wesentlich „echter“, greifbarer und vor allem spürbar weniger konstruiert, als manch Mitbewerber. Da sich traurige Passagen auch immer wieder mit fast schon übertrieben munteren Highlights abwechselten, überwog am Ende ein gutes Gefühl.

Die – zumindest für mich – eher unbekannten Darsteller haben ihren Job mit Bravour gemeistert. Insbesondere die Chemie der Hauptfiguren hat perfekt gepasst und man konnte ich zurücklehnen. Man stört sich ja oft an einem der beiden Parts, aber hier gab es absolut nichts zu beanstanden. Vergessen sollte man allerdings auch nicht den Rest, der ebenfalls hervorragend ins polierte Gesamtbild passte.

„Die besten Geschichten erzählt das echte Leben“ ist eine häufig verwendete Phrase, die auch hier zum Tragen kommt. Gerade durch seinen authentischen Hauch (inkl. Aufnahmen der echten Figuren im Abspann) zieht das Geschehen so richtig in seinen Bann und hält bis zum bitteren Finale äußerst gekonnt bei Laune. Wir haben hier sicherlich nicht den allerbesten und originellsten Liebesfilm vor uns – aber definitiv einer der Besseren seiner Gattung und für Fans solcher Titel eine echte Empfehlung wert.

7,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures International Germany GmbH