Inhalt

Auf einer Insel wird eine Leiche ohne Knochenrückstände gefunden und der dortige Mediziner ist ratlos. Er holt sich Unterstützung vom Festland und schon bald stolpern sie über weitere Tote…

Fazit

Hin und wieder habe ich einen Titel wie „Insel des Schreckens“ recht gern. Solche Filme leben von ihrer kultverdächtigen Stimmung und einer zumeist etwas naiv geratenen Inszenierung. Die Geschichte lässt sich locker auf einen Bierdeckel schreiben, aber viel Charme kaschiert dieses Manko wieder aus.

Schon in den erste Minuten konnte mich dann auch die schöne Inszenierung begeistern und für sich gewinnen. Der Streifen hat ein ganz eigene Art, die mit relativ einfachen Mitteln eine spannende Handlung generiert. Alles wirkt herrlich altbacken und aus einer anderen Zeit – was sich auch in Kostümen, Monsterdesign und Mundart widerspiegelt.

Die Darsteller – allen voran Peter Cushing – passen wie die berühmte Faust aufs Auge. Mit ihrer Mimik und gesamten Art passen sie wunderbar ins Geschehen und die alten Synchronstimmen unterstreichen den kultverdächtigen Eindruck immens.

Dank seiner kompakten Laufzeit weißt das Teil einen angenehmen Flow auf, der gänzlich ohne Längen daher kommt. Die Handlung geht eigentlich immer rasch voran, auch wenn hierbei nicht im Detail auf manche Fakten oder Forschungsergebnisse eingegangen werden kann. Manche Dinge nimmt man mal so dahin und macht sich keinen weiteren Kopf über Logik oder dergleichen.

Lob geht auch an die Restaurateure, die eine ausgezeichnete Arbeit ablieferten. Das HD-Bild ist naturgemäß etwas kieselig, aber schön kontrastreich und von den Farben sehr neutral. Das passt hervorragend zum Look der Produktion und lässt alles wohl noch schöner, als einst bei der Premiere erstrahlen.

Sofern man mit solch älteren Werken etwas anfangen und entsprechend mit eher simplen Effekten und vergleichsweise schlichter Machart leben kann, erhält mit „Die Insel des Schreckens“ einen der besseren Genrevertreter – der mit uneingeschränkter Kurzweil enorm bei mir punkten konnte. Wir haben hier vielleicht nicht den allerbesten, aber in meinen Augen definitiv einer der besseren Vertreter der „Hammer-Studios“ (okay, es ist kein offizieller Teil der Reihe) vor uns. Fans kommen auf Ihre Kosten.

7/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH