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Irgendwie hat es die wohlhabende Witwe Edith Pretty geahnt, als sie den Ausgräber Basil Brown engagiert. Auf ihrem großflächigen Grundstück liegt ein wertvoller historischer Schatz verborgen, der nur auf seine Hebung wartet. Schrecklicherweise droht aber auch der beginnende Zweite Weltkrieg die Leben der Menschen zusätzlich in Atem zu halten…

Fazit

Wer bereits Filme wie „Der englische Patient“ mit Ralph Finne kennt, könnte eine ungefähre Vorstellung von der Gangart dieses Werkes haben. „Die Ausgrabung“ ist ein eher ruhiger, teilweise fast schon sinnlicher Film – der weit mehr, als eine einfache (aber nicht minder spektakuläre) Ausgrabung auf seiner Agenda abarbeitet.

Dieser Film betrachtet verschiedene Menschen und deren tragischen Schicksale. Die „Baustelle“ ist lediglich das Bindeglied zwischen ihnen und dient als Dreh- und Angelpunkt ihrer gemeinsamen Wege. Das ist zwar sehr gemächlich, aber nicht minder spannend inszeniert und hält bis zum Ende unerwartet gut bei Laune.

Bei besagtem Ende gab es dann zwar nicht mehr als ein paar simple Textzeilen, aber vielleicht war dieses leise Methode dann auch der passende Abgang des Ganzen. Wir haben trotz Krieghintergrund nur stille Helden zu Gesicht bekommen – die damals anscheinend nicht angemessen geehrt und somit auch fast vergessen wurden.

Ralph Finnen zeigt erneut, warum er zu den ganz Großen gehört. Er verkörpert den etwas grimmigen und dennoch herzensguten Gräber auf seine ganz eigene Art und verleiht der Figur eine unglaubliche Präsenz. Immer wenn der im Bilde ist, so weht ein ganz eigener Charme durch den Raum und das Zusammenspiel mit allen seiner hier zugegeben Kollegen war jederzeit ein Genuss.

„Die Ausgrabung“ mag mich seiner gemächlichen und eigentlich eher ziemlich unspektakulären Weise sicherlich nicht Jedermanns Sache sein, doch mich hat der Titel aus dem Nichts abgeholt und packend bei Laune gehalten. Wer sich mit der Thematik – oder vielmehr gesagt, der müssigen Inszenierung arrangieren kann, wird durchaus mit einer kleinen Perle belohnt.

8/10

Fotocopyright: Netflix