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Tom hat endlich die Frau fürs Leben gefunden und will mit seiner Vergangenheit reinen Tisch machen. Noch vor über einem Jahr raubte er mit genialer Präzision Banken aus und scheffelte 9 Millionen Dollar bei Seite. Nun will er sich den Behörden stellen und ahnt nicht, das ausgerechnet korrupte Beamten aus den Reihen des FBI die Hände aufhalten…

Fazit

Ein neuer Film von Liam Neeson ist für mich immer wieder ein kleines Erlebnis und entsprechend groß die Freude im Vorfeld schon. Frühe Kritiken waren zum Teil eher ernüchternd, aber unterm Strich habe ich durchaus meinen Spaß an der Sache gehabt.

Die Geschichte reißt sicherlich keine Bäume aus, liefert aber einen mehr als soliden Rahmen für ein paar interessante Verfolgungsjagden und Kloppereien. Derbe Action durfte man anhand er Freigabe (ab 12) natürlich nicht erwarten, aber das Gezeigte war soweit in Ordnung und blutige Headshoots brauchen wir schließlich nicht immer.

Beanstandet wurden Längen im Verlauf, die ich so meines Empfinden nach leider auch zum Teil nachfühlen kann. Der Titel benötigt einige Minuten um richtig in Fahrt zu kommen und bremst sich selbst teils ziemlich heftig aus. Manche aufregende Szene wird überraschend unterbrochen und das Tempo unmittelbar auf ein Minimum reduziert. Insgesamt wirkte sich das zwar schon auf den Unterhaltungswert aus, jedoch nicht so dramatisch wie hier und da zu lesen – und am Ende gar komplett zu verschmerzen.

Schon seid geraumer Zeit ist Neeson etwas in die Jahre gekommen und trotzdem stehen ihm solche Rollen noch immer. Der wankelnde Flow wurde eigentlich perfekt auf ihn zugeschnitten und die brachialen Einlagen konnte man ihm in seiner aktuellen Verfassung durchaus noch zutrauen. Mir hat seine fast schon übertrieben coole Art wieder einmal exzellent gefallen und somit wurde genau das geliefert, was wir von Ihm erwartet haben.

Und dem Deckmantel eines Gaunervehikels nimmt nun doch wieder ein Ex-Marine die Hatz nach seinen Peinigern auf und sorgt für Gerechtigkeit auf eigene Rechnung. Gerade den Fans von Neeson dürfte die Thematik sehr bekannt vorkommen – und vielleicht Hoffnungen entfachen, die so nicht ganz bedient werden konnten. „Honest Thief“ mag etwas harmlos daher kommen und ein paar kleinere Leerläufe beinhalten und trotzdem hatte ich einen unterhaltsamen Abend im Heimkino damit verbracht. Für mich also definitiv nicht der beste, aber auch keineswegs der schlechteste Actioneer vom Ausnahamedarsteller und auf jeden Fall eine Sichtung wert.

7,5/10

Fotocopyright: Honest Thief