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Eine junge Punkband zieht durch die Lande und ist knapp bei Kasse. In ihrer Not nehmen sie einen Auftritt in einem zwielichtigen Klubhaus an und stehen alsbald einem unliebsamen Publikum gegenüber. Sie ziehen ihren Auftritt zwar professionell durch, werden dann aber Zeuge eines Mordes und werden dann von der Meute in Schach gehalten…

Fazit

Am vergangenen Wochenende habe ich „Green Room“ nicht zum ersten, aber auch sicherlich nicht zum letzten Male im Blu-Ray Player gehabt. Der Streifen mag einem simplen Konzept folgen, mit wenigen Schauplätzen auskommen und „Bodycount“-mäßig erst im letzten Drittel so ordentlich aufdrehen, doch die Stimmung ist einfach hervorragend gelungen und tolle Schauspieler tragen ihren Teil zum Gelingen bei.

Die Beteiligung von Schauspiel- und Theatergröße Patrick Steward verleiht dem Werk zusätzlich den Ritterschlag. Er beweist erneut, wie wandlungsfähig er ist und wie markant er selbst die widerlichsten Bösewichte verkörpern kann. Er ist Profi durch und durch und überstrahlt mit Leichtigkeit den kompletten Rest vom Cast – der seine Sache im gegebenen Rahmen aber ebenfalls ganz ausgezeichnet macht. Besonders stachen hierbei Imogen Poots und Anton Yelchin hervor, die gerade am Ende ein perfekt harmonierendes Team abgaben.

Obwohl es stellenweise schon sehr heftig zur Sache geht, behält der Film stets einen eigenwilligen, aber recht ansprechenden Humor bei. Ohne einen harten Touch zu verwässern lockern verzweifelte Sprüche der Gejagten immer wieder das Geschehen auf und lassen alles nicht zu hart erscheinen. Das Kammerspiel und das Mitfiebern gelingt herbei vorzüglich und selbst wenn mal nicht zu viel auf dem Schirm passiert, bleibt man gefesselt am Ball und wartet auf die nächste Aktion.

Unterm Strich würde ich „Green Room“ als sehr effektiv bezeichnen – und solche Titel liebe ich ja bekanntermaßen sehr. Seine beschränkten Räumlichkeiten macht der hohe Spannungsbogen und die immer wieder neuen Ansätze seitens der Antagonisten locker wett und das Kammerspiel funktioniert bis zum augenzwinkernden Ende einwandfrei. Der Unterhaltungswert ist stets gegeben und Längen quasi überhaupt nicht vorhanden.

8/10

Fotocopyright: LEONINE