Inhalt

Um Geld für den Sorgerechtskampf um ihre Tochter zu verdienen, ist Erin fast jedes Mittel recht. Sie ist sich sogar nicht zu schade, in einem Stripclub als Tänzerin anzuheuern und ihren Körper vor teils fragwürdigem Publikum zu präsentieren. Als einer ihrer Kollegen allerdings tot aufgefunden wird, vermutet die Polizei den Täter aus den Reihen der Stammbesucher…

Fazit

Ich kann mich noch dunkel an den damaligen Werkerummel und an die teils wirklich vernichtenden Kritiken erinnern. „Striptease“ ist schon irgendwie ein krudes Werk, welches hauptsächlich von einer äußerst freizügigen und durchtrainierten Moore lebt – ansonsten über die Jahre leider nicht weiter gereift ist.

Für den Film ist Fluch und Segen zugleich, dass er sich nicht immer eindeutig für eine Richtung entscheiden zu vermag. Er pendelt ständig zwischen Thriller und Komödie hin und her, was oftmals für bizarre Situationen sorgt und nicht immer gut miteinander harmoniert.

Man weiß beispielsweise nie, ob man einen schräg auftretenden Burt Reynolds loben oder bei seinen Aktionen einfach nur den Kopf schütteln soll. Absurde Einlagen reißen immer wieder aus recht brauchbaren Spannungsmomenten heraus und zum allgemeinen Humor muss man schon irgendwo kompatibel sein – oder ihn zumindest gut wegstecken können.

Die Story schwankt ebenso, wie die Inszenierung. Im Grunde nicht übel, aber immer wieder mit kleineren Ungereimtheiten und Logik-Löchern bestückt. Besonders gegen Ende wird es dann auch ziemlich vorhersehbar und gradlinig, aber witzigerweise fühlt man sich trotzdem jederzeit ganz gut bei Laune gehalten. Es wurde nie langweilig und die hübschen Tanz-Szenen lockern obendrein zusätzlich das Geschehen angenehm auf.

Demi Moore zeigt was sie hat und macht ihre Sache dabei recht gut. Zwar stehen ihre aufreizenden Darbietungen vor dem eigentlichen Schauspiel, aber für mich gab es hier insgesamt wenig zu Meckern. Wie bereits erwähnt war ich mir dagegen bei Urgestein Reynolds andere Sorgen gemacht – wobei sein Spiel so schlecht war, dass es schon wieder reichlich Charme mit sich brachte und im Nachhinein durchgewunken werden kann.

Es gibt viele Kritikpunkte und ehrlich gesagt ist „Striptease“ für mich auch kein richtig guter Film. Dennoch unterhielt er nach all den Jahren mal wieder ganz ausgezeichnet und so fällt das Urteil letztlich gnädig aus. Man muss sich auf das Gezeigte einfach einlassen können und nicht am zuweilen sonderlichen Humor verzweifeln.

6,5/10

Fotocopyright: Warner