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Jesus ist das aufstrebende Basketball-Talent, um den sich alle Schulen und Vereine rangeln. Vollkommen überfordert weißt der Junge noch gar nicht, wie es weitergehen soll und welche Entscheidung die richtige für ihn und seine kleine Schwester ist. Zu allem Überfluss meldet sich sein eigentlich inhaftierter Vater, der aufgrund seines Nachwuchses Hafturlaub erhielt…

Fazit

Nach „Malcolm X“ markiert „Spiel des Lebens“ eine weitere Zusammenarbeit von Regisseur Spike Lee und Denzel Washington, die schon etwas bleibenden Eindruck beim mir hinterließ. Natürlich wäre es vermessen, beide Themen auf eine Stufe zu stellen – doch ich betrachte das Ganze auf filmischer Ebene und da sind beide absolut gelungen.

„Spiel des Lebens“ zeigt eindrucksvoll unter welchen psychischen Belastungen junge Ausnahmetalente stehen und welche Fragen und wichtige Entscheidungen auf sie einprasseln. Dies ist nicht nur höchst interessant, sondern auch inszenierungstechnisch absolut nachvollziehbar und spannend eingefangen.

Die Nebengeschichte von Washington und der Prostituierten (Milla Jovovich) war jetzt nicht unbedingt nötig, streckte das Geschehen allerdings auch nicht zu sehr und lenkte den Fokus nicht vom eigentlichen Handlungsstrang ab. Schauspielerisch legten natürlich alle (und egal in welcher Situation) hervorragende Leistung an den Tag und zeigten, warum Lee sie ausgewählt hat.

Sport ist zwar ebenfalls ein wichtiger Teil der Handlung, aber großartige Turnierszenen sollte der Betrachter nicht erwarten. Vielmehr wird das Talent des Hauptprotagonisten angedeutet und nur gelegentlich mit witzigen Aktionen unterstrichen. Dies hielt ich im Nachhinein für eine gute Entscheidung, denn so kam das Pacing nicht durcheinander und der dramatische Aspekt wurde nie verwässert.

„Spiel des Lebens“ ist ein hochgradig unterhaltsames Sport-Drama mit hervorragenden Darstellern und perfekt ausbalancierten Tempo. Für denn etwas anderen Einblick ins Profil-Sportgeschäft danke ich allen Beteiligten und hoffe baldmöglichst auf einen ordentlichen Blu-Ray-Release, da das Bild der alten DVD schon etwas verrauscht ist und diesem Spitzentitel nicht gerecht wird.

8/10

Fotocopyright: STUDIOCANAL