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Der französische Polizist Fiorentini ist nicht gerade für eine zimperliche Gangart bekannt und wird deshalb vorübergehend vom Dienst suspendiert. Da kommt für ihn ein Ausflug nach Japan gerade recht, denn er soll dort das unerwartete Erbe einer alten Geliebten im Empfang nehmen…

Fazit

Es gab eigentlich keinen triftigen Grund, warum ich mir vorhin ausgerechnet „Wasabi“ zur Sichtung ausgewählt hab. Ich bin am Filmregal vorbei und habe spontan die Scheibe ins Auge gefasst und ohne großartige Überlegung in den Player geworfen. Die letzte Sichtung war so lange her, dass die Erinnerungen ziemlich verblichen waren und ehrlich gesagt habe ich nur lockere Unterhaltung erhofft – und zum Glück auch wieder bekommen.

So ingesamt ist „Wasabi“ ein grundsolider Action-Klamauk, der wenig falsch macht und mit einer kompakten Laufzeit von rund 90 Minuten auch nicht zu lang ausgefallen ist. Das Tempo ist durchwegs hoch und Reno kam in Höchstform daher. Am Anfang musste ich mich noch ein wenig an den eigenwilligen Humor gewöhnen, doch im Laufe der Handlung hat man die flachen Gags zum Glück etwas zurück gefahren und nur vereinzelt besser ausgearbeitet eingeflochten.

Japan hat sich als das ideale Setting für den Film herausgestellt, obwohl man hier weit weniger als manch Konkurrent auf die Kulturunterschiede an sich eingeht und einfach den lockeren Unterhaltungswert in den Vordergrund stellt. So wird der Eindruck vom fremdem Land zwar abgeschwächt, trotzdem ist ein angenehm anderer Grundton zugegen. Ich hätte es langweilig gefunden, einen Reno wieder in französischen Kulissen zu erblicken – denn so hätte etwas exotisches gefehlt, obwohl dieser Aspekt hier gar nicht so drastisch ausgearbeitet wurde.

Auch dieser Film ist bereits vor etlichen Jahren „Opfer“ einer Heftbeilagen-Auswertungen geworden, doch mindert dies noch heute nichts an seiner Qualität. „Wasabi – Ein Bulle in Japan“ ist ein munterer Action-Spaß mit gut aufgelegten Darstellern und kurzweiligem Verlauf. Nichts sonderlich Tiefgründiges – aber das muss es ja nicht immer sein. Mit Auftritten wie diesen werde ich einen Jean Reno auch immer in Erinnerung behalten und wissen, warum er auch international zur absoluten Elite gehört – man muss neben ernsten Rollen auch mal solch einen humorigen Typen verkörpern.

7/10

Fotocopyright: LEONINE