Inhalt

Frankreich zur Zeit von Ludwigs des XIV. Das Volk ist unzufrieden mit dem Herrscher und selbst seine treuen Musketiere zweifeln am König. Da hat einer von ihnen einen verwegenen Plan…

Fazit

Es ist wohl ein ungeschriebenes Gesetz, dass es alle paar Jahre einen so genannten „Mantel und Degen“-Film im Kino geben muss und anno 1998 war es eben ein neuer Aufguss vom „Mann mit der eisernen Maske“ bzw. dem „Musketier“-Franchise, welches 1993 schon einmal von Hollywood angegangen wurde.

Was man abseits der „Ritter“ mit dem mehr oder weniger indirekten Vorgänger gemein hat, ist die prominente Besetzung, die sich wie ein Traum vieler Regisseure ließt. Namen wie Leonardo DiCaprio, Jeremy Irons, John Malkovich, Gabriel Byrne und Gérard Depardieu sprechen für sich und locken die vermeintlichen Massen ins Lichtspielhaus. Deren Leistungen waren auch erwartungsgemäß in Ordnung, wobei mich der französische Part mit seinen platten Gags eher genervt, statt amüsiert hat. Auch DiCaprio (weswegen ich den Film noch einmal schauen wollte) agierte etwas blass und blieb weit hinter seinem Potential, welches sich in den kommenden Jahren noch weiter entfalten sollte.

Die Geschichte ist so lala konstruiert und hielt sich wohl an diverse literarische Vorlagen. Inwieweit man sich hier an die Überlieferungen hielt, vermag ich aufgrund mangelnder Kenntnis der Materie nicht zu beurteilen. Der Erzählfluss insgesamt war in Ordnung, jedoch hätte man einige Passagen ein wenig straffen können. Man wollte oft viel Aufmerksamkeit auf die hübsche Ausstattung legen, drückte damit leider ein wenig den Unterhaltungswert (zumindest für mich),

Man muss schon ein Freund für Produktionen solchen Genres sein, um „Dem Mann mit der eisernen Maske“ sonderlich viel abzugewinnen. Ich kann mich weder mit Frisuren, noch Kostümen oder allgemein dem Setting richtig anfreunden und ließ das Treiben einfach vor mir ablaufen. In gewisser Weise wurde man schon passabel unterhalten, doch in erster Linie habe ich die innerlich die enorme Starbesetzung gefeiert. Ein solider Geschichtsunterricht mit einigen erzählerischen Freiheiten, der für Zwischendurch absolut in Ordnung geht – aber wohl nicht lange im Gedächtnis verweilen wird.

6,5/10

Fotocopyright: MGM