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Sie galt als das größte und vor allem als das unsinkbare Schiff schlechthin. Eine Überlebende berichtet von ihren Erlebnissen auf der Titanic und besonders von ihrer großen Liebe Jack…

Fazit

Zum einem Werk wie „Titanic“ muss man eigentlich nicht mehr viel schreiben. Es ist längst in die Geschichte als einer der teuersten, aber auch einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten eingegangen und hat einen Darsteller wie DiCaprio über Nacht an die Spitze von Hollywood verfrachtet. Es gab Leute, die dutzende Male ins Kino geströmt sind und Käufer, die einem ikonischen Soundtrack ebenfalls unsterblich machten.

Bisher bin ich meinen Lesern eine kleine Besprechung schuldig geblieben und da ich am gestrigen Silvesterabend sowieso nicht anders zu tun hatte – habe ich eine erneute Sichtung gewagt und werde nun ein paar Zeilen hierzu verfassen.

Die Geschichte ist so bekannt, wie vorhersehbar und leider auch relativ austauschbar. Die Liebelei zwischen Rose und Jack folgt einem bekannten Muster und weißt keinerlei markante Überraschung oder besondere Alleinstellungsmerkmale auf. Für die einen Zuschauer mag die Romanze sicherlich einer der Hauptgründe für den Titel sein, für Andere – wie mich – spielt dann eher die Titanic an sich und die imposante Technik obendrauf die eigentliche Hauptrolle.

Klar mag der Streifen nach nunmehr über 20 Jahren etwas angestaubt wirken, dennoch ist der damalige Aufwand nicht zu übersehen. Abseits von sich teils wiederholenden Hintergründen (ist aber auch irgendwo dem beengten Szenario geschuldet) sieht man schon das immense Ausmaß der Produktion und wird etwas eingeschüchtert. Ein gewaltiges Schiff, welches in Teilen nachgebaut und mit abertausenden Litern Wasser geflutet wurde, macht schon Einiges her und ist heute in dieser Form kaum mehr denkbar. Vor allem beim Untergang des Kolosses macht sich das Ganze bezahlt und einige Bilder wirken fast schon unglaublich und riechen nicht so sehr nach CGI, die es bei anderen Mitstreitern aktuell leider immer noch üblich ist.

Etwas hin- und her gerissen war ich von der 3D-Technik, die ich nun im Heimkino auf der großen Leinwand begutachten durfte. Das Bild war knackescharf, mit natürlichen, hellen Farben und ohne Doppelkonturen oder Schlieren – doch leider hat man auch stets gemerkt, dass der Film nachträglich konvertiert und nicht nativ in 3D gedreht wurde. So fehlt es oftmals an Räumlichkeit und es gibt auch keine spektakulären Pop-Out-Effekte. Dies sorgt zwar für ein ruhiges, aber auch nicht zwingend in dieser Technik benötigtes Sehvergnügen.

„Titanic“ mag ein Meisterwerk sein und auch seinem damaligen Hype gerecht geworden sein, doch für meinen Teil bleibe ich mit dem Urteil etwas auf dem Teppich. Eine ausdrucksstarke audiovisuelle Umsetzung, steht einer eher belanglosen Rahmenhandlung gegenüber und ein paar kleinere Längen waren bei der stolzen Laufzeit nicht von der Hand zu weisen. Für meinen Geschmack hätte man sich die (gut gespielten) Szenen in der Gegenwart sparen und somit einen strafferen Erzählfluss schaffen können. Unterm Strich jedoch ein Pflichttitel für die gut sortierte Sammlung und ein absolut solides Sprungbrett für einen der begnadetsten Schauspieler dieser Zeit. „Titanic“ ist ein Epos, das einfach für das Kino geschaffen wurde und bei dem das hohe Budget auch wirklich zu jeder Zeit sichtbar gewesen ist.

8/10

Fotocopyright: 20th Century Fox