Inhalt

Nachdem sich Tess von Hardin getrennt hat, läuft es zumindest beruflich recht gut für sie. Das Praktikum bei einem großen Verlag bereitet ihr nicht nur Freude, sondern erste Erfolge und Lob von der Führungsetage. Bei einer Party jedoch betrinkt sie sich so heftig, dass sie ihren Verflossenen erneut kontaktiert und Chancen einräumt…

Fazit

Wer A sagt, muss auch B sagen und selbst wenn der Vorgänger bestenfalls mittelprächtig war, wollte ich der Fortsetzung fairerweise trotzdem eine Chance geben und wurde positiv überrascht.

Vielleicht lag es daran, dass ich mich mittlerweile an die Gesichter gewöhnt oder keine tiefgreifende Storyline mehr erwartet habe – aber ich kam in das Geschehen viel besser hinein und irgendwie gefiel mir das (zumindest etwas) erwachsenere Setting nun um Einiges besser.

Statt Schulmädchen und ihre eher unbedeutenden Probleme in Sachen Liebe, gab es diesmal eine junge Dame, die die ersten Schritte ins Berufsleben wagt (auch wenn es nur ein Praktikum war) und der Beigeschmack vom Collage zusehends ins Vergessen rückt.

Alles wirkt nun reifer, was sich auch in anderen Bereichen – beispielweise den Liebesszenen – bemerkbar macht. Zwar geht es noch vergleichsweise harmlos zur Sache, aber schon deutlich knisternder, als beim Erstling und es wirkt auch nicht mehr so verkrampft.

Die Grundgeschichte an sich ist überschaubar und erneut vorhersehbar gestaltet. Hübsche Bilder und hübsche Menschen kaschieren den minimalistischen Inhalt, wobei sie auch nicht ganz über die dürftige Dramaturgie hinwegtäuschen können. Man versucht Hardin durch ein traumatisches Ereignis in der Vergangenheit mehr Kontur zu verleihen, aber tatsächlich erschien dies mehr aufgesetzt, denn hilfreich.

Auch „After Truth“ hat seine Macken, aber unterm Strich gefiel mir dieser Teil wesentlich besser, als der lahme Auftakt und versöhnte mich ein wenig mit der gesamten Thematik. Auch wenn das Werk stellenweise wie ein noch besonders jugendfreier Abklatsch von „Shades of Grey“ wirkt und ich manchmal das Gefühl hatte, dass einige Passagen schlecht zusammengestückelt wurden, war ein gewisser Unterhaltungswert vorhanden. Die Zielgruppe wird man ganz sicherlich erreichen – und ich auch mag nach diesem Finale wissen, wie es mit den Beiden weitergeht…

6/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)