Inhalt

Der Krieg im Irak ist vorbei und die amerikanischen Truppen bereiten sich großenteils für die Heimreise vor. Mancher ist enttäuscht, weil er vom ach so tollen Abenteuer wenig mitbekommen hat, doch eine plötzlich aufgetauchte Karte und die Aussicht auf Kriegsbeute lässt noch einmal die Motivation nach oben schnellen…

Fazit

Nach dem eher durchwachsenen „Midnight Skye“ bin ich noch einmal die beachtliche Filmografie von George Clooney durchgegangen und bin letztendlich bei „Three Kings“ gelandet – der sich noch auf DVD in meiner Sammlung befindet und schon ewig nicht mehr geschaut worden ist. Ich hatte den Streifen noch als sehr gut in Erinnerung und zum Glück hat sich dieser Eindruck bei der gestrigen Sichtung erneut bestätigen können.

Schon früh fällt der raue Umgangston und die mangelnde politische Korrektheit ins Auge – was jedoch irgendwo charmant ins Geschehen einleitet und den weichen Kern unter der rauen Schaale erahnen lässt.

Der Film vereint diverse Genres miteinander und liefert eine bizarre Mischung aus Kriegsfilm, Komödie, Drama und Anti-Kriegsfilm. Unsere toll gespielten Hauptfiguren erleben allerlei – teils abstruse – Ereignisse und dennoch (oder gerade deswegen) bleibt man fasziniert am Ball und möchte wissen, wie die Sachen nun enden mag.

Sicherlich kommen einige Charakterwendungen zu plötzlich und etwas unglaubwürdig, dennoch waren die Macher an einer halbwegs zufriedenstellenden Erläuterung bedacht. Im Rahmen des Unterhaltungswertes hat das dann soweit auch gepasst und kostet keinen Punktabzug – schließlich fuhren Clooney, Wahlberg und Ice Cube zu Höchstleistungen auf.

Man spürte, dass die Chemie aller Beteiligten einfach gepasst hat und man trotz anstrengender Dreharbeiten eine Menge Spaß hatte. Natürlich hob sich Clooney als Führungsfigur etwas hervor, doch der Rest präsentierte sich erstaunlich gut – und vielleicht besser, als man es damals von Musikern erwartet hätte.

„Three Kings“ ist ein seltsamer, aber irgendwie auch ein sehr guter Film. Er rechnet eiskalt mit dem Krieg ab und zeigt trotz allem schwarzem Sarkasmus eine gute und ansprechend humorvolle Seite. Dank brillanter Darsteller und gutem Erzählfluss ein immer wieder gern gesehener Klassiker im Heimkino.

8/10

Fotocopyright: Warner