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Im Jahr 2067 sieht es nicht besonders rosig für die Menschheit aus. Aufgrund mangelnder Energieversorgung gehen überall die Lichter aus und Sauerstoff wird zu einem knappen Gut. Zudem leiden Viele an einer seltsamen Stoffwechselkrankheit und ein Heilmittel ist nicht in Sicht. Ein großer Konzern hat eine Art Zeitmaschine entwickelt und hiermit Kontakt zur Zukunft aufgebaut. Scheinbar liegt dort die Lösung auf alle aktuellen Probleme…

Fazit

Nach den ersten Minuten war ich guter Dinge. „2067“ hätte ein Glanzlicht in diesem durchwachsenen Filmjahr werden und zu einem echten Geheimtipp avancieren können, doch dafür steht sich der Titel leider selbst im Weg.

Die Idee mit der Reise in die Zukunft fand ich mindestens genauso gut, wie das zu Anfangs präsentierte Setting. Umgebungen, Kostümdesign und Darsteller waren mehr als ansprechend und die gebotene Prämisse zog schnell in den Bann. Leider endete mit dem Zeitsprung nicht nur die fantastische Technik (ok, es gab noch ein paar wenige spektakuläre Bilder), sondern auch der bis dato hohe Unterhaltungswert.

Der Spannungsbogen war zu Beginn gigantisch und schraubte sich immer weiter in die Höhe. Die Macher hätten ein ganz fantastisches Ding abliefern können, doch irgendwann schien die Kreativität zu enden und die Verwirrrung Einzug zu halten. Der Streifen gab sich plötzlich seltsam verquer und brachte den Erzählfluss fast zum Erliegen. Ab einem bestimmten Punkt wollte der Zuschauer auf einmal nicht mehr über die Hintergründe wissen und schaltete aufgrund der mäßigen Einfälle innerlich fast ab.

Nach und nach begann das Werk mit der eigenen Demontage, was aufgrund seiner nahezu superben Ausgangslage sehr bedauerlich war. Die frischen Schauspieler machten ihre Sache soweit gut, litten von ihrer Art und Glaubwürdigkeit dann auch unter der zweiten Filmhälfte. Man konnte sich kaum mehr mit ihren Handlungen identifizieren und fragte sich überhaupt nach dem Grund ihrer Charakterwandlung. Nahm man sich erst ordentlich Zeit zum Zeichnen der Figuren, verschob man deren Schwerpunkte dann unerwartet.

Wie Eingangs erwähnt hätte „2067“ wirklich ein erstklassiger Sci-Fi-Trip auf den Spuren von „12 Monkeys“ oder ähnlichen Genregrößen werden können. Ein hervorragender Auftakt wich irgendwann der Ideenlosigkeit und der Langweile. Auch ohne durchwegs famose technisch hätte man hier mit einem besseren Kammerspiel die Handlung einigermaßen geschmeidiger zu Ende bringen können. So bleibt ein durchschnittlicher und streckenweise langatmiger Thrill, der wohl nicht wieder im Player landen wird.

5,5/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH