Inhalt

Auf einem Trip durch Thailand lernt der Amerikaner Richard Fischer einen seltsamen Typen kennen. Dieser behauptet, dass es abseits der bekannten Touristenziele einen unvergleichbar schönen Strand gibt und nur Auserwählte den Weg dorthin kennen. Nachdem sich der schräge Vogel die Pulsadern aufgeschlitzt hatte, findet Richard bei ihm eine Karte und beschließt spontan auf die Suche nach dem vermeintlichen Paradies zu gehen…

Fazit

Ich weiß nicht genau, wie lang die letzte Sichtung von „The Beach“ her ist – aber es müssten inzwischen weit mehr als 10 Jahre sein. Als ich gelesen habe, dass er sich nun bei „Netlix“ im Sortiment befindet, was das Einlegen der alten DVD unnötig und so habe ich gestern spontan reingezappt.

Obwohl die fantastischen Landschaftsaufnahmen noch immer für Staunen sorgen, tat dem Film die damalige Beteiligung von Superstar DiCaprio mehr als gut. Der Streifen an sich mag nicht schlecht sein, doch ohne sein Zugpferd wäre er wahrscheinlich nicht so stark eingeschlagen und hätte sein großes Budget vielleicht nicht ganz einspielen können.

Aus heutiger Sicht ist ein Blick auf den jungen und teils naiv wirkenden Akteur recht witzig, aber er hatte immerhin gut in seine Rolle gepasst. Man nahm ihm den Studenten auf dem Selbstfindungstrip durchaus ab und konnte sich ein Stück weit in seine Lage hinein versetzten. Es gab so einige fragwürdige Entscheidungen – die DiCaprio allerdings sehr solide mimte und seiner Figur auf tolle Weise durchaus dunkle Züge verpasste.

Was mir bei Veröffentlichung abging und auch heute noch ein wenig fehlt, ist die Aussage hinter der ganzen Geschichte. In erster Linie lebt das Werk von famosen Bilder, doch Abseits dessen gibt es lediglich eine dünne Handlung, die sich um zerfallene Gemeinschaft dreht und für mich ansonsten keinen tieferen Sinn ergab. Man genoss die audiovisuelle Umsetzung, ließ das Treiben dann lediglich an sich vorüberziehen und vermisste etwas wie eine echte Message. Natürlich hatte das Leben der „Auswanderer“ gewisse Regeln und Konfliktsituationen, so richtig Gesellschaftskritisch (oder wie auch immer) kam das Gebotene trotzdem nicht rüber.

Rein von seiner visuellen Umsetzung, zieht „The Beach“ noch immer in seinen Bann und übertüncht damit geschickt die groben inhaltlichen Schwächen. Die Darsteller haben ihre Sache soweit zufriedenstellend gemacht und der Unterhaltungswert war trotz dünner Story irgendwo gegeben. Allein wegen „Leo“ werden damals Viele reingeschaut haben, doch heute steht eher das Abtauchen in die exotischen Kulissen im Vordergrund – und dies gelingt dem Werk noch immer.

7/10

Fotocopyright: 20th Century Fox