Inhalt

In der Hoffnung nicht entdeckt und in Ruhe an einem Gegenmittel forschen zu können, ist Wissenschaftler Bruce Banner abgetaucht. Noch bevor er seine Arbeit beenden kann, wird er jedoch vom Militär aufgespürt und aufs Neue gejagt. Unter seinen Häschern findet sich ein extrem motivierter Soldat, der bei der Hatz auch nicht vor Manipulationen an seinem Körper zurückschreckt…

Fazit

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und mittlerweile hat er sich an Comic-Verfilmungen im Stile der letzten Jahre gewöhnt und könnte von „unglaublichen Hulk“ leider ein wenig enttäuscht sein.

Im Gegensatz zu den letzten, eher lauten und actiongeladenen „Marvel“-Streifen, kam diese „Hulk“-Variante vergleichsweise leise, dafür mit realistischeren Ansätzen daher. Es gibt zwar etwas Action, aber bei weitem nicht im Ausmaße wie bei seinen Mitstreitern – die mit ihren übertriebenen Gefechten stellenweise ermüdend auf den Zuschauer einwirken.

Hier wirkt alles entschleunigt und die Zeichnung der Charaktere steht im Vordergrund. Es tut dem Film schon irgendwie gut, nur eine echte Hauptfigur zu besitzen und dieser mehr Raum zur Entfaltung zu geben. Man bekommt nicht im Sekundentakt neue Superhelden vorgesetzt und kann sich endlich mal auf „Banner“ und dessen Nöte einlassen.

Etwas schade, dass die vorhin erwähnten Stärken nicht mit einem kurzweiligeren Verlauf kombiniert werden konnten und ein charismatischer Bösewicht fehlt. So plätschert das Geschehen oftmals vor sich hin und so richtig konnte ich mich mit dem Gegenspieler trotz dessen annehmbarer Entwicklung nicht anfreunden.

Während Edward Norton seine Sache als grüner Mutant recht gut und soweit möglich glaubwürdig macht, schwächelt der Titel heutzutage bei der Technik. Die Computereffekte mochten für die damalige Zeit nicht schlecht gewesen sein, doch mittlerweile hat der Zahn der Zeit an ihnen genagt. Besonders bei der fantastisch ausschauenden 4k-Blu-Ray stechen die generieren Fremdkörper unschön ins Auge. Immerhin gewöhnt man sich schnell an diesen Look und irgendwie hat er auch seinen Charme.

„Der unglaubliche Hulk“ hebt sich angenehm von anderen Adaptionen ab, ist damit aber Fluch und Segen zugleich. Eigentlich fand ich die gezeigte Herangehensweise ans Thema gut, doch die Umsetzung ist streckenweise langatmig und läuft irgendwie nicht so rund. Es hab zu wenig „Aha“-Momente und echte Highlights könnte ich direkt nach der Sichtung nichtmal beim Namen nennen. Ein witziges End-Duell macht zwar wieder ein paar Punkte gut, aber so richtig gefesselt hat mich der Film leider nicht – weder bei der ersten, noch bei der zweiten Sichtung im tollen Ultra-HD.

6/10

Fotocopyright: Concorde Video