Inhalt

Ein Bus mit einen Lehrer und vier seiner Schüler muss am späten Abend einen Umweg nehmen und gerät durch ein waghalsiges Ausweichmanöver von der Straße ab. Ohne den Fahrer stehen die leicht angeschlagenen Fahrgäste nun im gruseligen Hinterland und stehen nach kurzer Wegstrecke vor dem Örtchen „Little Hope“ – welches alles anders, als einen hoffnungsvollen Eindruck macht…

Gameplay

Der Spieler schlüpft abwechselnd in die Rollen der Gestrandeten. Die Darstellung erfolgt dabei in der 3rd Person-Ansicht und die Kameraeinstellungen sind fest vorgegeben. Die Mechanik ist dabei wie bei den Vorgängern „Man of Medan“ oder „Until Dawn“ – was bedeutet, dass die Interaktionsmöglichkeiten sehr beschränkt sind und sich außer vielem Laufen hauptsächlich auf „Quicktime-Events“ beschränkt.

Neuerdings werden besagte Events durch kleine Symboleinblendungen im Vorfeld angekündigt und kommen nicht mehr so ganz aus weiterem Himmel. Dies ist zwar lobenswert, vereinfacht den eh schon leichten Schwierigkeitsgrad enorm.

Spielzeit

Für den ersten Durchgang habe ich zirka 4 Stunden benötigt und habe dabei recht viele Gegenstände erforscht und mich stets ausführlich in den Lokationen umgeschaut. Die Entscheidungen waren dabei sicherlich nicht immer die Klügsten, aber wie beim Vorgänger sind die direkten Konsequenzen nicht immer direkt ersichtlich und somit oftmals glückssache.

Präsentation

Technisch ist „Little Hoppe“ (hier gespielt auf dem PC in 4K mit maximalen Details) der beste Titel der Reihe. Es gibt zwar noch ein paar grobe Texturen, doch vormals bemängelter „Schluckauf“ ist verschwunden und das späte Einblenden von Objekten weitestgehend verschwunden.

Die deutsche Synchro ist zwar bestenfalls mittelmäßig und nicht immer lippengenau, geht aber vollkommen in Ordnung. Vermutlich behebt ein Patch die Problematik, dass die Darsteller hin und wieder einen englischen Satz von sich geben – obwohl die Sprache grundsätzlich auf deutsch eingestellt war. Nicht weiter tragisch.

Positiv:
– tolle Grafik
– stimmiges Setting
– kompakte Spielzeit für einen Spieleabend
– Mehrspieler-Option (abwechselnd)

Neutral:
– kleinere Soundbugs
– hakelige Steuerung
– eher unsympathische Figuren

Negativ:
– sehr einfach
– wenig Interaktionsmöglichkeiten
– schwache Jumpscares

Fazit

„Little Hope“ bietet mehr vom Altbekannten und verfeinert seine Technik behutsam. Das Setting war ansprechend, aber insgesamt zu wenig erschreckend inszeniert. Als launiger Zeitvertreib für einen Halloween-Abend durchaus geeignet – aber dann tatsächlich eher was für Fans der bisherigen Reihe und nicht unbedingt für Neueinsteiger.

„Until Dawn“ bleibt immer noch die Referenz, aber „Little Hope“ geht insgesamt in Ordnung und erfüllte die Erwartungen. Ich bleibe der „Dark Pictures“-Serie jedenfalls weiterhin treu und freue mich auf den nächsten Titel – der wieder mal per kleinem Trailer am Ende angespoilert wurde und einen hervorragenden Eindruck macht.

Grafik: 9/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 5/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Supermassive Games