Inhalt

Als die junge Mutter Rachel ihren Sohn zur Schule bringt, ahnt sie noch nicht, was der Tag noch so alles für sie bereit hält. Unter extremen Zeitdruck hubt sie einem Autofahrer, der sich darüber arg empört. Er fordert eine ehrliche Entschuldigung für dieses Fehlverhalten, doch erntet nur dreiste Ignoranz. Fortan heftet er sich mit seinem Fahrzeug wortwörtlich an Rachel Fersen…

Fazit

In einen besten Momenten erinnert „Unhinged“ schon irgendwo an den großartigen „Falling Down“ mit Michael Douglas – ohne ganz an dessen Niveau heranzukommen. Schlecht war der Titel jedoch nicht – was einem so schrägen, wie unberechenbaren Verlauf und einem kräftigen, aber sehenswerten Russel Crowe zu verdanken ist.

Die Geschichte ist schon irgendwie seltsam und arg konstruiert, trotzdem sehr unterhaltsam und kurzweilig. Das Tempo ist angenehm hoch und dreht nach einem ruhigeren Auftakt recht gut auf. Härtegrad und Spannung machen Spaß und lassen über kleinere Ungereimtheiten und Ungenauigkeiten weitestgehend hinweg sehen.

Crowe war sicherlich schonmal fitter, aber im Großen und Ganzen hat seine mächtige Statur wunderbar zur fiesen Rolle gepasst. Er wirkt schon ungewohnt furchteinlösend und damit recht cool. Mich hat ein wenig gestört, dass seine Hintergründe und Motive nicht vollends ans Licht gebracht werden und so muss man sich mit seinem Handeln einfach abfinden. Vielleicht hatte man aber auch keine glaubwürdige Begründung und wollte die Fantasie des Zuschauers animieren.

„Unhinged“ in kein einfacher Film. Weniger im Sinn von Kompliziert, sondern bei der Frage nach Sinnhaftigkeit und ob man sowas mit gutem Gewissen empfehlen könnte. Ich fand die Handlung äußerst seltsam und stellenweise zu dämlich konstruiert, aber ein vorzüglicher Unterhaltungswert war durchwegs vorhanden. Für mich ist das Ergebnis jetzt kein Megahit, aber eine sehr amüsante Angelegenheit für Zwischendurch. Für Fans von Crowe sowieso Pflicht.

7/10

Fotocopyright: LEONINE