Inhalt:

Von wirren Alpträumen geplagt, reist der Spieler als abgefrackter Detektiv nach Oakmont. Hier verspricht man ihm Abhilfe und verlangt dafür so einige Gefälligkeiten…

Fazit:

Beim meinen kleinen Review zu „Call Of Cthulhu“, ist mir in den Sinn gekommen, dass ich vergangen Jahr auch das großartige „The Sinking City“ auf der Platte hatte und innerhalb weniger Tage bis zum Ende durchgesuchtet hatte.

Erneut schlüpfen wir in die Rolle einen Privatschnüfflers und bewegen uns in einer von H.P. Lovecraft inspirierten Welt. Statt in der Ego-Perspektive, schaut man seiner Figur von hinten über die Schulter und statt schlauchigen Passagen gehts in eine echte Open World.

Das Setting ist dabei schön gestaltet und für meinen Geschmack genau richtig dimensioniert. Die titelgebende Stadt war groß genug zum ausgiebigen Erkunden, aber auch nicht zu riesig, um sich zu verlaufen. Man wußte stets, welches Ziel das nächste ist – und war dies nicht auf Anhieb der Fall half immer ein Blick ins Inventar. Hinweise konnten einfach kombiniert werden und dann ging’s zügig weiter.

Die Atmosphäre der Vorlage wurde perfekt eingefangen. Überall gab es witzige Details und viele Anspielungen auf die Romane. Den eigenen Vorstellung der Welt von Lovecraft wurde man vollkommen gerecht. Eine ausgezeichnete Synchronisation ließ zudem über hölzerne Animationen hinweg sehen und hielt die tolle Illusionen aufrecht. Neben jeder Menge Knobelarbeit gab es hin und wieder ein paar aufgesetzt wirkende Schusswechsel, die das Spiel aber nicht abwerten. Dank der besonders in diesen Szenen hakeligen Steuerung fühlten sich diese Momente erst nachträglich integriert an.

Viele Spieler beschwerten sich lautstark über Bugs – und dass, der Titel nahezu unspielbar sei. Ich habe den digitalen Download zum Release erworben, direkt finalisiert und dabei keine echten „Showstopper“ bemerkt. Klar hatte die hübsche Grafik ein paar Clipping-Fehler und einige Passanten auf der Straße zeigten merkwürdige Wegroutinen, aber flüssig spielbar war das Ding jederzeit. Auf sich wiederholende Texturen wurde nicht wirklich geachtet und von daher weiß ich davon wenig zu berichten – es war jedenfalls nicht so auffällig wie bei andren Titeln, wo man es tatsächlich negativ zur Kenntnis nahm.

Ich mochte die Sherlock-Adventures und hatte in Frogware schon ein gewisses Vertrauen aufgebaut. Auch wenn „The Sinking City“ technisch eher durchwachsen daher kommt, hat die krasse Handlung bis zum Ende gepackt und Schwächen verzeihen lassen. Nach dem richtig guten „Call Of Cthulhu“, war ich auch über diese Umsetzung entzückt und fühle mich als Fan des Autors endlich mit angemessenen Versoftungen versorgt. „The Sinking City“ ist ein echter Geheimtipp für Adventurefreunde, denen Substanz über Technik geht.

Grafik: 7,5/10
Sound: 8/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 8,5/10

Testsystem:
AMD Ryzen 7 2700 Eight-Core CPU
AMD Radeon RX Vega
16 GB RAM
Windows 10 (64 Bit)
SteelSeries »Arctis 9X« Gaming-Headset
Installation auf SSD-Festplatte

Fotocopyright: Frogware