Inhalt

Kurt Wallander ist frisch gebackener Polizist und am liebsten mit seinem besten Freund und Kollegen Reza unterwegs. Als ein Junge aus seinem Wohnblock ermordet und Reza kurz darauf bei einer Demonstration schwer verletzt wird, sind die schönen Tage rasch vorbei…

Fazit

Ich gebe zu, die ältere Vorlage mehr oder weniger vom Hörensagen zu kennen und nie selbst geschaut zu haben. Der Ansatz mit dem jungen Ermittler hat mir allerdings recht gut gefallen und wenn Netflix mit an Board ist, kann eigentlich wenig schief gehen.

Schon zu Beginn fiel der „europäische Look“ ins Auge, der sich auf angenehme Weise von amerikanischen Produktionen abhebt. Ich kann es nicht so recht beschreiben, aber man erkennt sofort, dass es sich um eine „nordische“ Herkunft handelt und ich mag diesen Effekt einfach sehr.

Die überwiegend (und zumindest für meine Sehgewohnheiten) frischen Darsteller machen ihre Sache allesamt sehr gut und ziehen sofort ins Geschehen. Besonders der junge Wallander gefiel mit überzeugender Mimik und nachvollziehbaren Aktionen. Auch wenn es in der ersten Staffel noch verhältnismäßig gradlinig zugeht, erahnt man doch seine Stärke für tiefergreifende Wendungen – die hoffentlich noch in weiteren Episoden zum Tragen kommen.

Statt einzelner Krimifälle umspannen die ersten 6 Episoden eine durchgehende Handlung und balanciert dabei seine Bestandteile recht gut aus. So gibt es aufregende Momente, dramatische Einlagen und kleinere Liebeseinlagen. Alles hält sich gut die Waage und so ist der Verlauf durchgehend kurzweilig. Manchmal hätte das Treiben mehr „Drive“ verkraften können, doch die aktuelle Präsentation war schon okay.

„Der junge Wallander“ ist durch und durch eine solide Angelegenheit. Ein hervorragender Hauptdarsteller hebt die überdurchschnittliche Geschichte auf ein ordentliches Niveau und empfiehlt sich für eine Weiterführung. Krimifans kommen auf Ihre Kosten und für mal eben Zwischendurch habe ich die Sichtung keineswegs bereut.

7/10

Fotocopyright: Netflix