Inhalt

Becky fährt mit Ihrem Vater raus aufs Land und möchte in einem abgelegenen Ferienhäuschen ein paar entspannte Tage verbringen. Zu ihrem Ärger hat sich jedoch Daddys neue Flamme mitsamt Nachwuchs ebenfalls einquartiert und die trotzige Teenagern meidet den Kontakt. Richtig brenzlig wird es allerdings, als ein paar finstere Gestalten aufkreuzen und das Pärchen als Geiseln halten. Becky ist nun auf sich allein gestellt….

Fazit

Ein paar gute Splattereffekte machen noch keinen guten Film und „Becky“ ist da ein gutes Beispiel. Die Story ist weder neu, noch sonderlich keck in Szene gesetzt und erlangt einzig durch seinen männlichen Hauptdarsteller Kevin James etwas mehr Aufmerksamkeit, als ihm vielleicht zusteht.

„Becky“ fühlt sich jederzeit wie ein typischer Genrevertreter an und hebt sich nie wirklich aus der breiten (und überwiegend mittelprächtigen) Masse hervor. Alles wirkt kalkuliert, nach stringentem Muster runtergespult und gelegentlich langweilig in Szene gesetzt – trotz einer jungen Darstellerin (Lulu Wilson), der hoffentlich noch einige Türen in Hollywood offen stehen werden.

Lulu agiert – besonders gemessen an ihrem Alter – richtig gut und lässt im manchmal leicht trostlosen Geschehen ein breites Lächeln aufkeimen. Sie tritt den Widersachern mutig entgegen und bringt in den deftigen Abschnitten einen angenehmen Kontrast zu ihrem kindlichen Wesen. Ihre freche Art lockert das eher ernste Treiben wunderbar auf und stellt somit ein kleines Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz.

Kurzweil ja, aber empfehlenswert nur bedingt. Es tat durchaus gut, Herrn James mal in einer ungewöhnlichen Rolle zu erblicken, doch so recht überzeugen konnte der Auftritt leider nicht. Er spielte seine Figur mit viel Routine, aber ohne echtes Herzblut. Alles wirkte jederzeit wie berechnete Hausmannskost, konnte trotz kleinerer Ekelszenen keine uneingeschränkte Anschau-Pflicht herausarbeiten. Nichtsdestotrotz hatte „Becky“ ein wenig Charme und so dürfen Interessierte (und nicht unbedingt zart besaitete Gemüter) ruhig mal reinschauen. Richtig super war das Gebotene nicht, aber glücklicherweise auch kein Totalausfall.

6/10

Fotocopyright: Yale Productions