Inhalt – Teil 1

Quasi schon seit ihrer Geburt sind Elle und Lee beste Freunde und in jeder Lebenslage unzertrennlich. Ihre Freundschaft wird dabei geordnet, durch selbst aufgelegte Regeln – wie beispielweise nichts mit näheren Verwandten des Gegenüber anzufangen. Dumm nur, dass Elle im Laufe der Zeit immer größere Gefühle für Lees älteren Bruder Noah entwickelt…

Inhalt – Teil 2

Elle und Noah sind endlich offiziell ein Paar, welches durch ihre Schulen jedoch räumlich weit voneinander getrennt lebt. Um sich ebenfalls die Elite-Universität „Harvard“ leisten zu können, muss Elle kreativ werden. Zusammen mit einem eher ungeliebten neuen Mitschüler schreibt sie sich für einen Tanzwettbewerb ein…

Fazit

Zwei Filme und eine Besprechung? Ähnlich wie bei „Dark“ fasse ich mal die beiden Titel zusammen, da sich in getrennten Texten einfach zu viel überschneiden würde. Normalerweise mache ich so eine Pauschalisierung nicht, aber bei solchen Werken dürfte es verzeihlich sein.

Bei beiden Filmen handelt es sich um lockere Teenie-Romanzen, die mit witzigen Elementen durchaus angenehm bei Laune halten. Hoch anrechnenden möchte ich dabei, dass der Humor nicht so flach wie bei „American Pie“ und Konsorten ist -sondern sich nur selten kleinere Niveau-Ausrutscher nach Unten erlaubt. Die meiste Zeit bleibt alles absolut Jugendfrei (oder: US-TV-tauglich) und kommt damit prima über die Runden.

Besonders gut haben mir die Erzählungen auf dem Off gefallen. Kompakt, zielgerichtet und amüsant wird der Zuschauer schnell über neue Situationen und Charaktere eingeführt, so dass der rote Faden nie verloren ging. Zumal der zweite Teil direkt und ohne Unterbrechung Ankünfte und keine großartig erklärenswerte Zeit dazwischen lag.

Größte Stärke waren sicherlich die hervorragenden, jungen Darsteller – die ihre Sache allesamt sehr gut machten. Die Chemie untereinander hat absolut gepasst und selbst die Fortsetzung konnte dies mit Einführung neuer Figuren perfekt beibehalten. Für einen kurzen Moment hat mich höchstens gestört, dass alle Darsteller wieder einmal einem Modellkatalog entsprungen schienen und weniger hübsche Menschen eigentlich gar nicht zugegeben waren.

Größte Kritik wiederum die Länge der Filme. Für meinen Geschmack hätten beide Romanzen ein paar Minuten kürzer und somit straffer erzählt ausfallen können. Auftakt und Mittelpart waren jeweils Unterhaltung in reinster Form, beim letzten Drittel schwächelten Beide. Ähnlich wie in manch koreanischen Werken wussten die Macher einfach nicht wann Schluss ist und setzten immer noch einen drauf. Wäre im Grunde nicht dramatisch gewesen, doch leider passieren in diesen lang gezogenen Enden einfach keine überzeugenden Dinge oder gar Überraschungen mehr. Dies kostet einfach Punkte auf dem Wertungskonto und schadet der Kurzweil.

Die „Kissing Booth“-Filme sind sicherlich keine Titel, die man unbedingt empfehlen müsste – aber abraten würde ich davon auf keinen Fall. Dank sympathischer Figuren und überwiegend kurzweiliger Inszenierung machen Sie auf ohne großen Tiefgang mächtig Spaß und dürften Genrefreunden gefallen. Teil Zwei ist vielleicht ein wenig schwächer, insgesamt für Freunde des Vorgängers aber unbedingt ans Herz gelegt. Schade, dass beide Enden etwas zu lang ausgefallen sind. Ansonsten wirklich gute „Snacks“ für Zwischendurch.

Teil 1:

7/10

Teil 2:

6,5/10

Fotocopyright: Netflix