Inhalt:

Ein ehemaliger Elitesoldat taucht im einem Kloster unter und wird nach 20 Jahren von seinem alten Arbeitgeber aufgefunden. Dieser lässt alle Mönche niedermetzeln und weckt so den Zorn des ehemaligen Abtrünnigen…

Fazit:

Die Geschichte klingt bescheuert, ist bei dieser Art von Spiel absolut nebensächlich. Was nach einem billigen Streifen aus den 80igern anmutet, ist unter der schrägen Haube ein äußerst solider „Von Oben“-Shooter, dessen Mechanik schnell ins Blut übergeht.

Im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern haben wir es in „Redeemer“ nicht mit einer hippen Twin-Stick Steuerung zu tun, was die angenehme Spielbarkeit zumindest für mich deutlich erhöht. Statt hektisch mit beiden Steaks zu manövrieren, geht es hier etwas klassischer und dennoch halbwegs komplex zu. Man kann diverse Gegenstände gleichzeitig mitführen und jongliert immer damit herum. Manche Gegner erfordern nicht nur eine gewisse Strategie, sondern auch spezielle Waffen zur Vernichtung. Nicht selten muss innerhalb kürzester Zeit entschieden werden, welches Vorgehensweise sinnvoll ist. Manchmal muss man einfach wieder ein paar Räume zurück, um sich dort mit neuen Wummen aufzurüsten, um sich dann dem aktuellen Abschnitt zu widmen.

Die technische Umsetzung ist passabel, aber nicht so eindrucksvoll wie beispielsweise beim Witcher. Die Optik ist relativ simpel, dafür bei mehreren Personen oder größeren Explosionen etwas ruckelig. Die Zwischensequenzen in Form von Comic-Artworks waren okay, aber ebenfalls kein Highlight. Gefallen haben dagegen die rauen Synchronstimmen der Hauptfiguren.

Für den ersten Durchgang auf leichter Schwierigkeitsstufe habe ich bestimmt 5-6 Stunden gebraucht (nicht nachgemessen) und wurde gelegentlich schon ordentlich gefordert. Grade zur Mitte hin zieht das Tempo an und verlangt Geschick. Der Spielverlauf war trotz vieler Wiederholungen überwiegend kurzweilig und motivierend – hin und wieder zog sich das Geschehen kurzzeitig in die Länge. Die Abschnitte eigneten sich von ihrer Dauer prima für Zwischendurch und schürten auch den Suchtfaktor („ach komm, einer geht noch“).

Freunde schnörkeloser Actionspiele kommen bei „Redeemer“ trotz technischer Macken auf Ihre Kosten. Das Gameplay ist manchmal etwas eintönig, fängt sich aber eigentlich immer zum passenden Moment wieder ein. Das Ding kostet mittlerweile deutlich unter 20 Euro und ist schon deshalb einen Blick wert. Auch wenn das Modul nach dem Durchspielen im Regal verstaubt – ich hab es gern in der Sammlung und irgendwann wird es einfach wieder durchgezockt.

Grafik: 5,5/10
Sound: 7/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 7,5/10

Fotocopyright: Ravenscourt