Inhalt

Wohlbehalten und im guten Glauben ist Truman Burbank in der Kleinstadt Seaheaven aufgewachsen und hat Kariere bei einer Versicherungsgesellschaft gemacht. Er ahnt nicht, dass die Welt um ihn herum Fassade ist und seine Freunde eigentlich nur Statisten sind. Truman befindet sich in seiner eigenen Fernsehshow, die nunmehr seit 30 Jahre erfolgreich ausgestrahlt wird und nicht mehr frei von Fehlern ist. Langsam, aber sicher misstraut der Hauptprotagonist der heilen Welt und testet seine Grenzen aus…

Fazit

Bei Jim Carry ist es bei mir so ähnlich wie mit Tom Hanks: ich fand früher schon einige Streifen durchaus in Ordnung, doch so richtig konnte ich mich mit den Schauspielern nicht anfreunden. Über die Jahre hat sich allerdings meine Liebe zum Film an sich weiter verfestigt und so manche Darsteller habe ich umso mehr zu schätzen gelernt. Während Hanks nunmehr einer meiner absoluten Lieblinge ist, weiß ich nun vor allem die weniger platten Werke von Herrn Carry mehr anzuerkennen.

Die Truman-Show ist einer jener Klassiker, die zwar technisch leicht angestaubt, inhaltlich aber noch immer frisch erscheinen. Die Idee mit einer Reality-Show um einen Menschen wirkt sicherlich auf den ersten Moment befremdlich, ist dann letztlich gar nicht mehr so weit vom aktuellen Geschehen entfernt und eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Irgendwann sind die einfühlsam geschilderten moralischen Elemente gebrochen und wir erleben vielleicht wirklich so eine abstruse Sendung.

Richtig gut haben mir besonders die Einblicke hinter die Kulissen gefallen. Eindrucksvoll werden Zahlen und Aufwände präsentiert, so dass das Szenario immer glaubwürdiger erschien. Die Macher haben sich um den Rahmen sichtlich Gedanken gemacht und ein durchaus authentisches Setting abgeliefert.

Carry spielt hervorragend und gibt in keiner Sekunde nur einen kleinen Zweifel seiner Unkenntnis. Mit einer unbeschwerten Weise macht er Freude, ohne dabei in jedwede Blödelei abzudriften. Er agiert vergleichsweise ernst und zeigt somit erst recht, was er auf dem Kasten hat. Der restliche Cast ist ebenfalls in Ordnung, von Ed Harris hätte ich gerne noch etwas mehr gesehen – aber seine Figur stand ja auch nicht so sehr im Vordergrund und damit war es okay so.

Zur „Truman-Show“ muss man eigentlich nicht mehr viel schreiben. Film oder zumindest das Konzept ist so bekannt, wie sehenswert umgesetzt. Carry macht auf eher ungewohnte Weise mächtig Spaß und stellt das erwartungsgemäße Highlight einer unterhaltsam inszenierten Story – die bis zum Ende einfallsreich, glaubwürdig und liebenswert umgesetzt wurde. Technisch zwar nicht mehr ganz Up-To-Date, empfehlenswert auf jeden Fall weiterhin. Danke an Netflix (unbezahlte Werbung) für diesen Klassiker.

7,5/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)