Inhalt

Eine Eliteeinheit sorgt seit Jahrhunderten für ein wenig Ordnung in der Gesellschaft. Sie befreit Geiseln oder versucht mit anderen Dingen zu helfen. Ein großer Konzern ist dem Trupp jedoch auf die Schliche gekommen und möchte sich deren Unsterblichkeit zu Nutze machen…

Fazit

Bei der Kombination „Netflix“ und „Charlize Theron“ konnte eigentlich wenig schief gehen, doch unterm Strich enttäuschte das Ergebnis allerdings.

Die Geschichte gab sich im Grunde ganz solide und bot einen brauchbaren Rahmen – der leider nicht immer optimal genutzt wurde. Neben einigen wirklich guten Actionpassagen schlichen sich immer wieder kleinere Längen und unnötig ausufernde Dialoge ein.

Das gar nicht mal üble Grundgerüst wurde insgesamt zu wenig ausgereizt, was für mich die vielleicht größte Enttäuschung darstellte. Der vermeintliche Bösewicht erschien trotz fieser Aktionen irgendwo viel zu zahm und oberflächlich dargestellt. Zwar begründete seine Gier seine Motivation, überzeugen vermochte deren Inszenierung aber nicht. Höchstwahrscheinlich lag es einfach an seinem blassen und wenig charismatischen Gesichtsausdruck.

Es tat mir schon fast weh, Frau Theron in diesen Outfits und diesem Styling zu sehen. Ähnlich wie bei „Aeon Flux“ ging es kreativ, aber eher zum Fremdschämen zur Sache. Sie bewies etwas Mut zur Hässlichkeit – was sie durchaus aus anderen Titel („Monster“) allerdings schon gewohnt ist und irgendwo von ihrem Können zeigt. Der Rest vom Fest war (bis auf den Gegenspieler) ganz in Ordnung, rief aber keine Begeisterungsstürme hervor.

Wer mit der Story etwas anfangen kann und bereit für ein paar Längen und Ungereimtheiten ist, bekommt mit „The Old Guard“ einen durchschnittlichen Genrebeitrag – der als Inklusivtitel bei Netflix wenigstens kein Geld kostet. Der Streifen ist insgesamt okay, in Anbetracht seiner Bestandteile hätte ich jedoch weitaus mehr erwartet. Zum Weggucken durchaus geeignet.

6/10

Fotocopyright: Netflix