Inhalt

Seit seiner Rückkehr von Vietnamkrieg wird Briefträger Jacob von seltsamen Visionen geplagt. Als diese immer wieder schlimmer, trifft er sich mit seinen alten Kameraden und bringt das Thema zur Sprache. Auch sie werden heimgesucht und vermuten dahinter eine zwielichtige Aktion der Regierung…

Fazit

Vorneweg sei gesagt, dass man mir mit der Wertung verzeihen möge. Ich habe diesen Film vor etlichen Jahren im Fernsehen gesehen und seither auf eine anständige Veröffentlichung gewartet – doch mittlerweile hat der Zahn der Zeit deutliche Spuren hinterlassen.

Größtes Problem ist die mittlerweile bekannte Erzählstruktur, die kaum mehr Raum für Überraschungen lässt. Man hat zu viele, ähnlich gemachte Filme gesehen und ringt dem Verlauf und der Auflösung letztlich nur noch ein müdes Lächeln ab. Was damals Sensation, ist heute eher Standard und durch seine gemütliche Art schon fast ein wenig ermüdend.

Tom Robbins agiert außerordentlich gut und vermutlich habe ich ihn – bis auf „Die Verurteilten“ – auch nie besser gesehen. Schade nur, dass er die Geschichte allein nicht beschleunigen kann und der Abend hierdurch nicht unterhaltsamer – aber immerhin glaubwürdiger – wird.

Die Handlung an sich ist durchaus spannend und bietet ein paar krasse Szenen, die den Zuschauer aus seinem herunterfahren heraus reissen und neue Motivation ins Spiel bringen. So wurden Jacobs Visionen angenehm abgedreht und fast schon anstrengend betängstlich umgesetzt.

Nach der Sichtung von „Jacob’s Ladder“ habe ich fast schon ein wenig Angst um andere Klassiker, wie beispielsweise „Angel Heart“. Haben diese Werke doch einst so gut funktioniert, sind sie derweil nicht nur gemächlich inszeniert, sondern auch nicht mehr so originell und unvorhersehbar wie früher. Die aktuelle Scheibe von „Jacob’s Ladder“ macht trotz durchwachsener Bildqualität Spaß und wandert bei Liebhabern sowieso im Regal.

6,5/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH

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