Inhalt

Zach, Josh, Daryl und Charlie sind beste Freunde und nahezu unzertrennlich. Sie verbringen ihre Zeit mit BMX-Rädern, Videospielen oder anderen Dingen, die in den 90igern eben angesagt sind. Alles ist soweit in Ordnung, bis sie bei Joshs Bruder ein Samuraischwert finden und direkt im Wald ausprobieren…

Fazit

Ein Mediabook für unter 10 Euro ist in fast jeden Fall ein Kauf ohne größere Überlegung wert. So auch bei „Super Dark Times“, von dessen Qualitäten ich mich schon vor einiger Zeit überzeugen konnte.

Statt den mittlerweile arg ausgelutschen 80igern, spielt die Handlung eine Dekade später und liefert damit etwas mehr Identifikationsmöglickeiten für uns Mittdreißiger. Mit vielen kleinen Gimmicks werden die Erinnerungen wunderbar gekitzelt und man fühlt sich schnell im Szenario wohl – und hat damit die größte Stärke des Films erkannt.

Die Geschichte hat zwar ordentlich Tiefgang und Gefühl, wirkt aber erst durch seinen Sympathiebonus so wunderbar ansprechend. Bevor sich die Handlung richtig entfalten kann, wurde der Zuschauer bereits eingefangen und betrachtet die tragische Prämisse mit etwas anderen Augen.

Die allgemeine Glaubwürdigkeit knackt bei besagter Prämisse (dem Unfall) zwar ein klein wenig, trotzdem könnte man das Gebotene so hinnehmen. Durch seinen authentischen Touch entfaltet der weitere Verlauf dann einen angenehmen Sog und man bleibt durchwegs am Ball. Die Handlung lebt von ihren jungen und vor allem tadellos agierenden Darstellern. Man nimmt ihnen die interne Zerrissenheit und deren Überlegungen vollends ab.

Für die technische Seite sollte man empfänglich bzw. offen sein. Der Film ist sauber und hochwertig gedreht, schaut aber nicht wie ein teuerer Kinofilm aus. Ich würde ihn in die gehobene Amateuerklasse einordnen – was letztlich auch prima zum gesamten Setting passt und den realitätsnahen Eindruck verstärkt. Der Look ist auf seine Weise cool und wird mit passenden, zeitgemäßen Klängen untermalt. Alles nicht ganz auf höchsten, aber durchaus stimmigen Niveau.

„Super Dark Times“ gehört zu den Filmen, die in erster Linie von Nostalgie leben und erst nach dem Abholen des Publikums mit einer gescheiten Erzählung beginnen. Sicherlich kein Titel für jeden Tag, jedoch für einen kurzweiligen Tripp in die Vergangenheit ganz gut geeignet. Ich mag den Stil, die Optik und die Darsteller – das Mediabook hat sich gelohnt.

7/10

Fotocopyright: Alive AG

Super Dark Times – Limited Mediabook [Blu-ray]