Inhalt

Zwei Gangster wollen einen vermeintlichen kleinen Drogendealer bestehlen und stehen plötzlich vor mehr Kokain, als ihnen von ihrem Vermittler vorher gesagt wurde. Dummerweise stehen auch recht schnell die Cops vor der Tür und der Weg nach Draußen muss freigeschossen werden…

Fazit

Der Titel „21 Bridges“ steht für die 21 New Yorker Brücken, die für die Hatz nach den Gangstern abgesperrt wurden. Soweit so gut und nur mal so als Anekdote am Rande. Hinter diesem unscheinbaren Namen tarnt sich einer der spannendsten Cop-Thriller der letzten Zeit, bei dem wirklich jede Sekunde unterhaltsam gestrickt wurde.

Der Film kommt recht schnell zur Sache und Bedarf keiner langen Eingewöhnungsphase. Wir lernen Andre Davis (Chadwick Boseman) kennen und erfahren, dass die Hauptperson selbst mit Problemen zu kämpfen hat. Statt einem strahlenden Ritter, steht den Übeltätern also ein mindestens zwiespältige Persönlichkeit gegenüber – bei deren Aktionen sich der Zuschauer nicht immer sicher ist.

Der Verlauf ist spannend und kurzweilig. Sicherlich wieder etwas von Zufällen und relativ viel Gewalt dominiert, doch zu Gunsten der Unterhaltung kein echtes Problem. Durch seine verqueren Typen und den deftigen Schusswechseln ergibt sich ein enormer Spannungsbogen, der zu keiner Zeit durchhängt. Die Verfolgung bzw. das Aufspüren der Gesuchten ist einigermaßen glaubwürdig gestrickt und bricht sich – im Gegensatz zu manchen Konkurrenten – nicht mit riesigen Logiklücken das Genick.

Da der Streifen in der Nacht spielt, geht es überwiegend dunkel zur Sache. Mit leichten Unschärfen und stimmiger Ausleuchtung wurde das Geschehen gefällig in Szene gesetzt und gab keinen Grund zur Klage. Alle Akteure machten ihre Sache gut und das unterschwellige Knistern untereinander war deutlich zu vernehmen.

Cop-Thriller gibt es wie Sand und Meer und streng genommen, ist „21 Bridges“ auch nicht hundertprozentig originell. Seine solide Machart, seine tollen Darsteller und die hohe Kurzweil sprechen jedoch für eine uneingeschränkte Empfehlung. Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden – und wenn bekannte Versatzstücke so gelungen miteinander kombiniert werden, ist dies vollkommen legitim. Unterm Strich ein sehenswerter Genrevertreter mit hohem Spaßfaktor.

Der Film ist bereits bei Streaming-Anbietern erhältlich, die Blu-Ray kann über unten stehenden Link vorbestellt werden.

8/10

Fotocopyright: Concorde Video

21 Bridges [Blu-ray]