Inhalt

Nach einer Schlägerei in seiner Bar findet Will ein Handy auf dem Boden und nimmt es mit nach Hause. Bei einem Bierchen knackt er den Entsperrcode und findet auf dem Gerät einige Dinge, die er besser nie gesehen hätte…

Fazit

An der Geschichte vermag man grundsätzlich zu zweifeln, doch zu Gunsten der Spannung nimmt man dieses Konstrukt schonmal in Kauf. Wird anderen Titeln stets mangelnde Innovation vorgeworfen, kann „Wounds“ zumindest diesbezüglich schon etwas punkten.

Die Atmosphäre des Films ist von Beginn an sehr düster und fast schon bedrohlich, was dank einer intensiven Musikuntermalung noch einmal verstärkt wird. Alles wirkt soweit recht stimmig, wären da nicht ein paar Löcher in der Handlung – die man zwar irgendwo geschluckt werden, dennoch den Eindruck ein wenig trüben. Im Grunde baut die ganze Geschichte auf solchen Kompromissen auf und bietet überdies diverse Interpretationsmöglichkeiten.

Man könnte dieses Werk als Horror-Thriller, oder einfach nur überspitze Gesellschaftskritik bezeichnen. Für Ersteres geht es trotz aller Düsternis vielleicht doch ein wenig zu blutleer und für letzteres etwas verworren zu. Man ehesten könnte man noch die fatalen Folgen von Alkoholkonsum als Fazit herbeiziehen – was mir als Einziges relativ logisch erschien und sich mit besagten Lücken gut vereinbaren ließ.

Die Darsteller gaben hin und wieder Grund zur Sorge. Bei Armie Hammer war zwischen ziemlich gut bis katastrophal alles dabei. Auch seine Partnerin Dakota Johnson rangierte zwischen nettes Beiwerk und unfreiwillig komisch, die mit der gesamtem Situation sichtlich überfordert schien. Von Zazie Beetz hätte ich hingegen gern mehr gesehen.

„Wounds“ ist eine Sache für sich. Die schwammige Kernaussage hat mir weniger, die interessante Atmosphäre hingegen passabel gefallen. Als kostenloser Inklusivtitel ging das Gebotene sicherlich in Ordnung, in der Sammlung bräuchte ich ihn allerdings nicht.

5,5/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/80207495