Inhalt

Es ist Sommer und die Stadt leidet nicht nur unter extremer Hitze. Die Drogenkartelle liefern sich einen öffentlichen Schlagabtausch nach dem Anderen und die Polizei kümmert sich um die hinterlassenen Leichen. Cop Mike Harrigan vermutet hinter den neusten Blutbädern jedoch noch eine weitere Partei…

Fazit

„Predator 2“ war damals eine vergleichsweise mutige und mustergültige Fortsetzung, die das eigentlich eher simple Konzept des kultigen Vorgängers nicht nur blind kopierte – sondern auch jede Menge eigene Ideen einbrachte und plötzlich wie ein komplett anderer, aber dennoch sehr guter Film rund um das bekannte Franchise erschein.

Die Macher haben nicht einfach nur den Dschungel in die Großstadt geholt, sondern sich bei der Hatz auf den außerirdischen Jäger viele interessante Storykniffe und Ansichten einfallen lassen. So passt das hitzige Großstadtszenario genauso gut zur Thematik, wie unsere Hauptfigur – die dieses mal einen Polizisten und keinen wortkargen Elitesoldaten darstellt.

Danny Glover hat dabei eine tolle Leistung an den Tag gelegt und nicht nur mit absolut modischen Outfits überzeugen können. Er war quasi Cop Harrigan, überzeugte in jeder Situation und trug das Geschehen im Grunde immer von ganz allein. Alle anderen – gar nicht mal so schlecht agierenden – Darsteller waren neben seinem Auftritt lediglich schlichtes und zuweilen sogar wirklich amünsantes Beiwerk.

Überhaupt gefiel der ganze Look des Streifens und seine eigenwillige Gangart. „Predator 2“ trifft genau den Nerv der frühen 90iger und bot eine bunte Mischung aus witzigen Charakteren, schrägen Stylings und zynischem Humors. Die Action war im Kontrast hierzu angehen nüchtern und hart. Man verlor keine großen Worte, ballerte sofort los – und das sogar als Polizist.

CGI war seinerzeit (zum Glück) noch kein großes Thema und von daher gab es jede Menge an Handarbeit zu bestaunen, die auch heute noch einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ. Sei es die gelungene Inszenierung der Predator-Tarnfunktion oder schlichtweg der Killer an sich. Das Kostüm war klasse und die Kampfeinlagen darin absolut sehenswert, keineswegs angestaubt.

Ein bisschen trashig, unverhohlen brutal und mit jeder Menge Retro-Charme. „Predator 2“ gefällt mir heute vielleicht sogar einen Ticken besser als bei seinem VHS-Release. Er bewies damals schon, wie gut eine Fortsetzung gemacht sein kann und nicht alle Dinge eines erfolgreichen Erstlings unbedingt 1 zu 1 abgekupfert werden müssen. Wir gefällt die Härte des Streifens, obwohl er sich durch seine völlig überzeichnete Weise eigentlich gar nicht so ernst nahm…

8/10

Fotocopyright: 20th Century Fox