Inhalt

Der Nachbau eines Horror-Hotels motiviert ein kleines Filmteam zum einem Besuch. Ihr Gastgeber scheint jedoch nicht nur vom Gebäude an sich, sondern auf von seinem ursprünglichen Erbauer – einen Serienkiller – äußerst fasziniert zu sein…

Gameplay

In bester Serientradition kombiniert auch ein „The Devil In Me“ Adventure-Elemente mit kleinen Rätseln, Entscheidungsfindungen und Quicktime-Events miteinander. Der Spieler steuert verschiedene Figuren aus der Third-Person Perspektive und entscheidet via Dialogauswahl oder Geschick beim Tastenhämmern über deren Schicksaal. Wirklich „stecken bleiben“ oder vorzeitig „Game Over“ ist auch hier nicht drin – ihr seht halt am Ende, wie viele eurer virtuellen Egos am Leben geblieben sind oder vorher das Zeitliche gesegnet haben.

Die spärlich eingestreuten Knobeleien sind vergleichsweise simpel und beschränken sich auf das richtige Aktivieren von Sicherungen in Elektrokästen oder schlichtweg der Suche nach passenden Schlüsseln für verschlossene Türen. Nicht wirklich herausfordernd, aber immerhin auch keine unnötige Blockade oder Streckung der Spielzeit.

Spielzeit

Mit rund 5 bis 6 Stunden liegt „The Devil In Me“ im üblichen Rahmen des Genres. Auch hier animieren unterschiedliche Enden und Szenen des Ablebens der Darsteller zum erneuten Durchspielen – was dann natürlich die Gesamtdauer entsprechend nach Oben treiben kann.

Präsentation

Optisch macht der Titel eine überwiegend gute Figur. Die Charaktere sahen ordentlich aus und eine stimmige Beleuchtung sorgt stets für Atmosphäre. Hin und wieder wirken einige Kulissen etwas gleichförmig oder karg, aber letztlich war dies auch irgendwo dem Setting geschuldet.

Kleinere Clippingfehler möchte ich nicht unerwähnt lassen, doch dies habe ich – genau wie die stellenweise englischen Dialoge – in gleicher Form bei sämtlichen Vorgängern gehabt. Patches werden hier helfen.

Positiv

  • interresantes Szenario
  • einfacher Einstieg
  • solide Technik
  • spannende Passagen / starker Schlusspart

Neutral

  • einfache Puzzle-Aufgaben
  • vergleichsweise wenig Quicktime-Events

Negativ

  • es dauert eine Weile, bis das Geschehen in Fahrt kommt
  • wenige und mäßig funktionierende Jumpscares
  • einfach & gradinig
  • kleinere Kameraprobleme
  • Steuerung manchmal etwas hakelig

Fazit

Ich mag die „Dark Pictures“ Reihe trotz ihrem arg eingeschränkten Gameplays sehr und habe mich entsprechend wieder auf den diesjährigen Ableger gefreut. Im Grunde bediente er dann auch alle Erwartungen, lieferte vertraue Kost und dennoch spang der Funke nicht vollends über. Da sich die Hauptelemente von Titel zu Titel gleichen, müssen Geschichte und Setting dann umso mehr überzeugen – und das taten sie hier einfach nicht.

Für manche Kritiker handelt es sich hierbei um den besten Teil der Reihe – für mich war er nicht wesentlich schlechter, aber eben auch nicht eindeutig besser, als seine Vorgänger. Die Handlung brauchte etwas länger, um in Fahrt zu kommen und viele Jumpscares wollten nicht vollends zünden. Trotz nettem Horror-Häuschen wurde es nur selten gruselig und man fühlte etwas Potential verschenkt. Ich hatte zwar wieder meinen Spaß mit dem kurzen Adventure – aber 40 Euro würde ich dafür nicht noch einmal hinblättern wollen…

Grafik: 8/10
Sound: 6/10
Gameplay: 4/10
Gesamt: 6/10

Fotocopyright: Supermassive Games/Bandai Namco Entertainment