Inhalt

Viele Jahre haben sich die einst sehr eng verbundenen Brüder Raymond und Ray nicht mehr gesehen. Der Tod des Vaters führt die Beiden jedoch auf einen unfreiwilligen Roadtrip, bei dem sie sich endlich wieder etwas näher kommen. Sie hatten kein gutes Verhältnis zu ihrem Erzeuger und versuchen nun gemeinsam ihren Frieden mit dem eigenwilligen Kautz zu machen und erleben hierbei die ein oder andere Überraschung…

Fazit

„Raymond & Ray“ ist kein Film für jeden Tag und erst recht kein Film für mal eben Zwischendurch. Er mag zwar grundsätzlich nicht allzu komplex angelegt sein, doch seine melancholische Grundstimmung erfordert eine gewisse Konzentration – oder zumindest die passende Stimmungslage beim Betrachter vor der Mattscheibe.

Das Erzähltempo war gemächlich, aber immer irgendwie passend gewählt. Bevor einige Szenen zu lang erschienen, bekam man immer einigermaßen elegant die Kurve und ließ das Interesse beim Zuschauer nicht abreißen. Zwar lieferte man insgesamt eher bodenständige und wenig aufregende Kost, dennoch vermochte die fast schon hypnotisch aufgemachte Inszenierung uns jederzeit an den Schirm zu fesseln.

Die Geschichte war simpel, aber trotz kleinerer inhaltlicher Ausreißer aus dem Leben gegriffen und gut nachvollziehbar konstruiert. Man konnte sich anschaulich in Ausgangslage, sowie Figuren hineindenken und eigene Schlüsse aus den gewonnen Erkenntnissen ziehen. Dabei haben sich Ewan McGregor und Ethan Hawke als symphytische Brüder hervorragend ergänzt und eine tolle Leistung an den Tag gelegt. Sie gaben sich äußerst bodenständig und vor allem mit verständlichen Motivationen und Handlungen.

„Raymond & Ray“ ist kein lauter Blockbuster und erfindet das filmische Rad sicherlich auch nicht neu. Er ist einfach eine kleine Perle, die in erster Linie von der guten Chemie seiner beiden Hauptdarsteller profitierte und trotz gemächlicher Passagen nicht zur langweiligen Nummer verkommt. Unterm Strich also ein sehenswerter kleiner Titel mit viel Herz und Verstand.

7/10

Fotocopyright: Apple