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Eine Hackerin wird zum Spielball eines chinesischen Großkonzerns. Eigentlich wollte sie nur eine Sicherheitslücke bei ihrem Kunden schließen und hat somit eine Hintertür für die Asiaten geschlossen. Diese wollen das Tor jedoch wieder öffnen und die unliebsame Computerexpertin ausschalten…

Fazit

In Filmen gelingt es nicht oft, das Thema „Hacken“ ordentlich zu präsentieren und auch hier schwächelt das neue Werk von Netflix zuweilen gewaltig. In diesen Phasen wirkte das Geschehen eher unfreiwillig komisch und der Rest bestenfalls grundsolide – mehr aber auch nicht.

Das Niveau bewegte sich in etwa auf einer durchschnittlichen Folge eines Tatorts – was nicht unbedingt supergut, aber kein Totalausfall darstellen sollte. Das Geschehen plätscherte vor sich hin, war weder sonderlich aufregend, noch großartig langweilig. Die Handlung ging irgendwie voran, auch wenn sie recht vorhersehbar und simpel gestrickt war.

Im Anbetracht der Laufzeit von knapp unter 1,5 Stunden war klar, dass es nicht allzu komplex zugehen sollte und die Handlung keine größeren Wendungen einnehmen sollte. Motive und Motivationen waren schnell durschaut und deren Ablauf vergleichsweise unaufgeregt und – wie bereits erwähnt – sehr vorhersehbar in Szene gesetzt.

Gut gefielen mir die Anspielungen auf reale Themen bzw. besorgniserregende Missstände, die dem Zuschauer in wenigen Worten recht gut begreifbar gemacht wurden. Leider kratzten die Macher hier nur an der Oberfläche und lieferten nur eine kleine Bühne zum Nachdenken über den Abspann hinaus. Es schien, als wolle man durchaus auf Dinge aufmerksam machen, dennoch keine rote Linie überschreiten und das Konstrukt vergleichsweise unkritisch halten.

Die Darsteller präsentierten ebenfalls solide, lieferten aber keineswegs überragende Leistungen. Auch hier fühlte sich alles eher nach Fernsehfilm, statt richtiger Kinoproduktion an. Das galt leider auch für die durchschnittliche Synchronisation, die gelegentlich ziemlich lustlos wirkte und zusätzlich an der Atmosphäre zerrte.

„The Takeover“ war Durchschnittsware auf ganzer Linie. Nicht übel, aber eben auch nicht weltbewegend oder sonst wie der größeren Rede wert. Nach einem langen Arbeitstag geht das Gebotene schon in Ordnung, eine uneingeschränkte Empfehlung gibt es von meiner Seite allerdings nicht.

5,5/10

Fotocopyright: Netflix