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Auch in diesem Jahr nähert sich Halloween und die Bürger von Haddonfield leben weiterhin in Angst und Schrecken. Zwar wurde Michael Myers schon seit vier Jahren nicht mehr gesehen, doch die Unsicherheit ist geblieben…

Fazit

Als der Abspann über die Leinwand flackerte und ich den Saal verlass, habe ich mich gefragt, ob ich wirklich noch zur Zielgruppe solcher Filme gehöre. „Halloween Ends“ hatte ein paar wirklich gute und deftige Momente, war unterm Strich aber trotzdem überwiegend langweilig und von seiner Handlung her äußerst seltsam gestrickt.

Sicherlich stand die „Halloween“-Reihe noch nie für großen Anspruch oder realistische Inszenierung, doch hier wollte die krude Handlung einfach nicht zünden. Statt auf übernatürliche Elemente zu setzten, hätte man gerne die Gangart des direkten Vorgängers beibehalten können – was letztlich auch mehr Kurzweil in Aussicht gestellt hätte.

Gab es zuvor Action im Dauertakt, plätschert „Ends“ gefühlt ewig vor sich hin, um in ein paar richtig hübsch gemachten Metzel-Szenen zu münden – die im Vergleich leider viel zu kurz kamen und den insgesamt eher durchwachsenen Eindruck nicht retten konnten. Die Geschichte war schräg, aber simpel und leider auch ziemlich vorsehbar gestaltet. Außer zu Curtis konnte man wenig Sympathie zu den Figuren herstellen, was der Sache nicht gerade zuträglich war.

Technisch gab es wenig zu Meckern. Der Film besaß einen hübschen Look und orientierte sich von Auftakt bis Abspann am alten Klassiker, griff sogar ein paar markante Kameraeinstellungen auf. Hierdurch sollte wohl auch der Übergang zu einem neuen Unhold gewährleistet werden, doch seine Präsenz war noch nicht überzeugend.

Es lässt sich nur schwerlich sagen, ob nun wirklich Schluss ist. Schon oft haben wir einen Michael oder Jason sterben sehen und selbst das Zerlegen in Einzelteilen machte dabei keinen Halt. Dank übersinnlicher Einflüsse wurde jedenfalls auch hier eine Begründung für mutmaßliche Fortsetzungen gelegt – die bei passendem Einspielergebnis nur eine Frage der Zeit bleiben dürften. Das Franchise hat weiterhin Potential und nach den ungewöhnlichen Ansätzen von Rob Zombie wollte ich es keinesfalls für Tod erklären, doch mit diesem Part sollte zumindest das Ende der Curtis-Ära erreicht sein.

Der Streifen besaß Schauwerte, aber eben auch einen langweiligen Verlauf, der keine euphorische Empfehlung verdient. Sieht man von ein paar wenigen Lichtblicken ab, verpasst der geeignete Zuschauer hier leider recht wenig.

6,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH