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Eine Gruppe von professionellen Gangstern hofft bei einem riskanten Banküberfall so richtig abzukassieren. Sie haben trotz ihrer Erfahrung nicht direkt auf dem Schirm, dass einige ihrer Leute bereits unter Beobachtung der Behörden stehen…

Fazit

Schon lange bin ich großer Filmfan und war bereits in jüngeren Jahren auf das Duell der Giganten, sprich das Aufeinandertreffen von Robert De Niro und Al Pacino enorm gespannt gewesen. Michael Mann konnte die Erwartungen seinerzeit zum Glück mit Bravour erfüllen und lieferte einen schönen Thriller mit einigen erinnerungswürdigen Momenten.

Neben dem genialen Zusammenspiel der beiden erwähnten Superstars, tummeln sich prominente Gesichter an jeder Ecke und das Zuschauen macht trotz immenser Überlänge (knapp 3 Stunden Laufzeit) jederzeit Laune. Obwohl es nicht immer so scheppert wie bei der Eröffnungsszene oder dem späteren Banküberfall, wird es nicht langweilig. Die Handlung wurde spannend und nachvollziehbar erzählt, gibt seinen vielen Figuren ordentlich Tiefe und bleibt dazu erfreulich kurzweilig.

Auch wenn die Optik geleckt und die Action makellos inszeniert wurde, gab man seinen Charakteren bewusst einige Ecken und Kanten mit. Auf keiner Seite gibt es Unschuldslämmer und jeder hatte im Privaten sein Päckchen zu tragen. Man betrachtete stets beide Seiten der Medaille und versuchte dem Zuschauer sämtliche Motive nachvollziehbar zu machen. Am Ende wusste man dann sogar nicht, welcher Fraktion man die Daumen drücken sollte.

„Heat“ glänzt nicht nur mit einer überragenden Besetzung und einer der besten Banküberfälle der Filmgeschichte, sondern wirkt auch ansonsten angenehm rund und unterhaltsam. Michael Mann hat hier abgeliefert und einen Kultstreifen mit Anschau-Pflicht hinterlassen. Er mag vielleicht nicht in jede gut sortierte Sammlung gehören, sollte aber – allein um mitzureden – mal gesichtet werden.

8,5/10

Fotocopyright: Warner