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Durch ein unabsichtlich veröffentlichtes Video, wird ein beliebtes Mädchen von ihrem Thron gestürzt und fällt aus dem Kreis der angesagtesten Kids der Schule. Sie glaubt jedoch nicht an einen Hackerangriff und vermutet hinter dieser Sache pure Absicht ihres Ex-Freundes. Zusammen mit einer neuen Bekanntschaft arbeitet sie einen Racheplan aus…

Fazit

„Do Revenge“ war ein äußerst komischer Film, aber unverhoffter Glückstreffer zugleich. Hätte mir Netflix diesen Titel nach dem Einloggen nicht direkt vorgeschlagen, hätte ich wohl weitergezappt – und mich um einen unterhaltsamen Abend gebracht.

Am Anfang fühlte sich das Geschehen wie eine austauschbare und recht seichte Teenie-Klamotte an und entsprach so gar nicht meinem üblichen „Beuteschema“. Zunächst lief das Ding so nebenbei während ich am Handy noch ein paar Einkäufe erledigte, doch irgendwann zog das vermeintlich oberflächliche Geplänkel gehörig in seinen Bann.

Von einer richtig guten Story und ausgezeichneten Darstellern vermag ich eigentlich nicht zu sprechen, aber dennoch war das Gesamtbild stimmig. Nicht nur die Figuren, auch sämtliche Kulissen waren auf Hochglanz getrimmt und stets perfekt ausgeleuchtet. Man fühle sich wie in einer typisch amerikanischen Daily-Soap, wobei die Rachethematik und nette Wendungen das heile Weltbild auf angenehme Weise ins Wanken brachten.

Auch wenn ich mich nicht wirklich in die Lage der allermeisten Figuren hineinversetzten konnte, machte das Zuschauen irgendwo Spaß. Die fehlende Identifikation wurde zur Nebensache und der Unterhaltungsfaktor stand klar im Vordergrund. Man konnte sich prima zurücklehnen und die bitterböse Aktionen unserer fiesen Akteure einfach genießen.

Der Verlauf war kurzweilig – und wie bereits angedeutet – sogar recht spannend gestrickt. Das Pacing insgesamt und die Mischung aus Gags und kruden Situationen haben gepasst und ließen trotz knapper zwei Stunden Laufzeit keinerlei Leerläufe aufkeimen. Wir reden hier nicht von höchster Kunst auf AAA-Niveau, aber durchwegs solider Kost ohne größere Patzer (von einigen weit hergeholten Story-Zusammenhängen mal abgesehen).

Ich wiederhole mich nicht unbedingt gerne, aber auf diesen Film trifft es wieder eindeutig zu. Dank Netflix schaut man über den Tellerrand und wird auch hin und wieder mit schönen Titeln beglückt – die für mich sonst definitiv unter dem Radar geflogen wären. Klar gibt es anspruchsvollere, schlüssigere und interessantere Werke – aber die man muss man auch das nicht immer haben. „Do Revenge“ war ein toller Snack für Zwischendurch!

7,5/10

Fotocopyright: Netflix