Inhalt

Ein Zeiten des kalten Krieges müssen zwei Forscher in der Arktis notlanden. Der Spieler übernimmt die Steuerung von einem von Ihnen und versucht in der Einöde irgendwie Hilfe zu finden. Auf seiner beschwerlichen Reise wird er grübelt er jedoch über die Vergangenheit nach…

Gameplay

Die Spielmechanik von „South of the Circle“ lässt sich schwer umschreiben. Das Spiel nimmt den Spieler stark bei der Hand beziehungsweise läuft fast schon selbst ab. An einigen Stellen dürfen wir die Gesprächsverläufe beeinflussen, manchmal sogar die Figur oder ein Fahrzeug entlang eines vorgegebenem Weges manövrieren.

Dies findet auf der Third-Person Perspektive statt und steuert sich leider ziemlich ungenau. Glücklicherweise sind hier keine schnellen Reaktionen erforderlich und im gemächlichen Ganzen stört dies nicht wirklich.

Nerviger hingegen das Interpretieren seiner Symbolik. So erschienen bei den Dialogen immer mal wieder verschiedene Icons über seiner Figur – bei denen ich bis zuletzt nie genau wusste, inwiefern ich nun die Handlung bzw. das aktuelle Gespräch auf welche Weise beeinflusse. Statt einem Daumen nach oben oder unten gab es seltsame Kreise, Quadrate oder mal ein Bildchen einer Sonne.

Spielzeit

Wie so oft habe ich auch hier die Zeit nicht exakt gestoppt und in 3 Etappen etwa 3 bis 3,5 Stunden bis zum Abspann benötigt.

Präsentation

Das außergewöhnlichste an diesem Spiel war sicherlich seine Präsentation. Während die akustische Seite mit ordentlichen Synchronsprechern überzeugen konnte, machte die malerische Optik Einiges her. Realistisch wirkende Figuren und Kulissen wurden mit einem Aquarell-Look und körnigem Filter unterzogen, so dass eine ganz eigene Komposition entstand. Schade, dass die kleine Switch das Treiben trotz verschwommener Darstellung nicht immer flüssig darstellen konnte.

Positiv

  • cineastische Inszenierung
  • skurriler Grafikstil
  • gute englische Sprecher
  • ungewöhnliches Szenario

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • überschaubare Interaktivität
  • kleinere Ruckler
  • ungenaue Steuerung
  • nur englische Dialoge

Negativ

  • Längen trotz kurzer Spielzeit
  • Symbolik nicht immer klar

Fazit

Trotz seiner ungewöhnlichen Aufmachung wollte der Funken nicht vollends überspringen. „South of the Circle“ ist ein interessantes „Kunstprojekt“, aber kein so richtig überzeugendes Spiel.

Man fühlte sich wie in einem Bilderbuch, dessen Dialoge und Wendungen gefühlt gar nicht gravierend beeinflusst werden konnten und das Meiste automatisch vorm Betrachter ablief. Dies bieten andere Games zwar auch, aber zumeist noch etwas packender, kurzweiliger und von der Symbolik deutlich verständlicher.

Unterm Strich habe ich den Ausflug in die eisige Gefilde nicht bereut, aber eine echte Empfehlung fällt schwer. Wer kein Problem mit wenig Interaktion, aber Interesse an einer „reifen“ Handlung hat, darf mal reinschauen. Genügend bessere Alternativen gibt es allerdings schon.

Grafik: 7/10
Sound: 7/10
Gameplay: 4/10
Gesamt: 6/10

Fotocopyright: State of Play / 11 Bit Studios