Inhalt

Seth ist Sohn eines Staatsanwaltes und fällt mit seiner Art völlig aus der Reihe. Er brach das Studium ab, leitete eine illegales Spielcasino und verlor immer weiter die Gunst seines Vaters. Als er durch einen Kumpel einen lukrativen Job als Trader erhält, scheint sich das Blatt vorläufig zu wenden…

Fazit

Es gibt Filme, die trotz veralteter technische Ausstattung und dezent angestaubter Optik noch immer recht aktuell wirken – und genau dies trifft bei „Risiko“ durchaus zu. Er mag zwar ein paar Mängel im Spannungsbau aufweisen, bringt aber seine Botschaft dann doch recht verständlich rüber und hielt bis zum bitteren Ende recht passabel bei Laune.

Das Geschehen zeigt vom Inhalt her deutliche Parallelen zu beispielsweise „The Wolf of Wall Street“, zeigt sich aber etwas kleinlauter und gab so mehr Raum für eine bessere Identifikation mit seinen Figuren. Man nahm sich Zeit, die Motive unserer Hauptfigur genaustens zu erläutern und vor allem das angespannte Verhältnis zu seinem Vater zu betonen.

„Risiko“ hatte dabei ein eigenes Tempo, was nicht immer optimal ausgelotet war. So schlichen sich hin und wieder kleinere Längen ein und man wünschte sich mehr Schwung herbei. Es wurde zwar nie richtig langweilig oder uninteressant – trotz hätte das Pacing bei immerhin knapp zwei Stunden etwas geschmeidiger sein dürfen. Manchmal verlor man sich ein wenig in Melancholie und wusste doch längst um den Ernst der Lage.

Neben Giovanni Ribisi gab es prominente Gesichter wie Ben Affleck oder Vin Diesel zu bestaunen, die dank kleiner angelegten Rollen und arg dürftiger Synchronisation leider nicht wie erwartet hervorstechen konnten. Sie waren zwar erstaunlich häufig zu sehen, wirkten aber trotzdem weniger wie tragende Pfeiler im Gesamtkonstrukt und waren höchstens nette Randerscheinungen.

„Risiko“ gab weder neue Eindrücke zu fragwürdigen Machenschaften, noch glänzt er mit einer tollen Inszenierung. Er war aber routiniert gemacht, anschaulich besetzt und insgesamt einigermaßen unterhaltsam gestrickt. Sachverhalte wurden verständlich erklärt und die verzweifelte Hauptfigur wuchs ein wenig ans Herz. Unterm Strich eine nette Ergänzung zu den Platzhirschen wie „Wall Street“ oder eben bereits erwähnter „Wolf of the Wall Street“ – aber kein neuer Referenztitel mit Anschaupflicht.

6,5/10

Fotocopyright: STUDIOCANAL