Inhalt

Nach dem Tod ihres Verlobten, fällt Gray zunächst in ein tiefes Loch. Gute Freunde stehen ihr glücklicherweise bei und so kommt sie dann auch langsam wieder auf die Beine. Sie beginnt sich zu ordnen und entdeckt seltsame Auffälligkeiten bei den Finanzen des Verstorbenen…

Fazit

Ich war mir recht sicher, diesen Film vor einigen Jahren bereits gesehen zu haben und dennoch habe ich mich beim Erblicken auf Netflix erneut darauf eingelassen. Einen wirklich tiefgründigen oder gar sonderlich dramatischen Titel sollte man trotz der Inhaltsangabe allerdings nicht erwarten, vielmehr eine leichtgängige Angelegenheit mit Starbesetzung für Zwischendurch.

Statt großen Drama präsentierte sich eine zuweilen eher witzige und fortwährend locker erzählte Handlung mit unerwartet wenig Tiefgang. Es gab einige gelungene Gags oder gut gemachte zwischenmenschliche Momente, leider auch ein paar kleinere Längen. In seinen starken Momenten fühlt sich das Geschehen fast wie aus der Feder von Kevin Smith an – der hier lediglich als Darsteller und zumindest nicht als offenkundiger Macher in Erscheinung trat.

Einige Dialoge waren ausgefeilt, tiefgründig oder witzig, andere wiederum recht langwierig und nicht unbedingt zielführend. Manchmal fühlten sich die Konversationen gestreckt und längst abgeschlossen an – manchmal hätten weniger Worte einer ganzen Szene völlig andere Emotionen aufdrücken können. Einige Szenen mangelte es sogar enorm am Glaubwürdigkeit – was man unter dem Kompromiss der unbeschwerten Unterhaltung einfach hingenommen hat.

Auch wenn Kritiker geteilter Meinung sind, mir hat Jennifer Garner als Hauptdarstellerin recht gut gefallen und man konnte sich in viele ihrer Aktionen wunderbar hineindenken. Sie besaß so viel Charisma, um alle Charakterzüge ihrer Figur bestens auszudrücken und vor allem ihre gewohnt markante deutsche Synchronstimme trug ihre Teil zum Gelingen bei.

Anfangs bin ich von einem eher dramatischen Herz-Schmerz ausgegangen, doch am Ende habe ich den Fernseher mit einem recht guten und etwas anderem Gefühl ausgeschaltet. „Lieben und lassen“ überzeugte mich in erster Linie durch seine tollen Darsteller und Leichtgängigkeit, konnte aber nicht mit krassen Wendungen überraschen oder übertrieben schnulzigen Momenten auf sich aufmerksam machen. Unterm Strich ein netter Titel nach einem anstrengenden Arbeitstag, aber kein unabdingbares Pflichtprogramm.

6,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH