Inhalt

Das Leben nach dem Tod war bislang ein großes Rätsel. Im Jahr 2033 allerdings, kann der Sterbende – je nach Geldbeutel – eine großartige virtuelle Welt buchen, in die er quasi „hochgeladen“ wird.

Der junge Erfolgstyp Nathan kommt durch einen verehrenden Autounfall vorzeitig in den Genuss dieser neuen Technologie und macht dort Bekanntschaft mit Nora, die eine Art Moderatorin und Wegweiseren für die Verstorbenen darstellt. Schnell erkennt Nora, dass die Todesumstände Ihres Schützlings mehr als mysteriös sind…

Fazit

„Upload“ hat mich überrascht. Zum Einen wegen seiner schrägen Grundidee, zum Anderen weil der Mix aus Komödie, Drama und ein wenig Thriller hier erstaunlich gut funktioniert.

Die kurze Dauer der einzelnen Episoden (knapp 30 Minuten im Schnitt) tut dem Betrachter unglaublich gut, denn so ist der Verlauf immer schön straff und kurzweilig. Das Tempo ist stets angenehm und glücklicherweise gibt es trotz der kompakten Häppchen keinerlei Längen.

Im Vorfeld bin ich von einer Comedy-Serie ausgegangen und wurde wahrscheinlich auch deshalb so positiv überrascht, da sogar geschmeidig gemachte Thriller-Anleihen zugegen waren. Die Handlung entfaltete deutlich mehr Tiefgang, als zunächst erwartet und machte in jeder Situation mächtig Laune. Die unterschiedlichen Elemente griffen mustergültig ineinander und ließen dennoch den roten Faden nie aus dem Auge verlieren.

Überwiegend ging es witzig zur Sache, gelegentlich ein wenig traurig und letztlich galt es ein Rätsel um die verlorene Erinnerung des Hauptprotagonisten zu lösen. Einige Charaktere waren nicht so, wie auf den ersten Blick vermutet und änderten Ihre Gunst beim Zuschauer im Laufe des Geschehens. Es zeigte sich, wie wandlungsfähig manche Schauspieler waren und das die Chemie untereinander grundlegend prima passte. Man hat die wichtigsten Figuren schnell ins Herz geschlossen.

Neben den hervorragenden Darstellern war ich enorm von der Liebe zum Detail entzückt. In fast jeder Einstellung gab es interessante technologische Spielereien zu entdecken. Die Palette reichte hierbei von nah an der Realität, bis gekonnt auf die Spitze getrieben und total abgedreht. Es gab so viele Bezüge zur aktuellen Zeit und einige Entwicklungen schienen gar nicht mal so abwegig. Kleinere Gewaltspitzen wurden stets mit einem Augenzwingern vorgetragen und verloren ihren Schrecken. Von daher funktionierte die Produktion auch als Satire und Gesellschaftskritik wunderbar.

Mit „Upload“ hat Amazon eine wirklich erfrischende und kurzweilige Serie im Angebot, die sich durch ihr Setting und Liebe zum Detail angenehm von der Konkurrenz unterscheidet. Obwohl ich mich nicht zu einer Höchstwertung überwinden kann, habe ich keine echte Kritik zu äußern. Die kurze Anzahl an Episoden ist bei ersten Staffeln eigentlich normal und die bestenfalls überdurchschnittliche Synchronisation kein Beinbruch. Ich freue mich schon auf den Fortgang der Geschichte und schalte garantiert wieder ein!

7,5/10

Forocopyright: Amazon