Inhalt

Rina ist die Frau eines hochrangigen Gangsterbosses und plant den Ausstieg. Gemeinsam mit einem Team von Zeugenschützern soll ihr Tod vorgetäuscht und sie aus dem Land gebracht werden. Dummerweise hat ihr Gatte beste Verbindungen zu den Behörden und deckt den Schwindel auf…

Fazit

„Eraser“ (Review) mit Arnold Schwarzenegger war kein Highlight, aber ein unterhaltsamer Actionfilm, der über die Jahre nichts von seinem netten Flair verloren hat. „Eraser: Reborn“ ist nun allerdings keine direkte Fortsetzung – sondern wie es das „Reborn“ bereits andeutet – eine Art von modernem Remake, dem es an essentiellen Dinge fehlte.

Zunächst fällt auf, das Grundsetting und Plot recht ähnlich ausfielen, einige Szenen sogar 1 zu 1 vom Original übernommen wurden. Modern ist hier allerdings eher die auf Hochglanz polierte Optik und die makellosen Darsteller – bei denen selbst die Bösewichte wie aus einem Katalog für Models stammen. Es fehlt dem Treiben allerdings nicht nur hier an Kontur, sondern auch an vielen anderen Stellen.

Die Action war hervorragend choreografiert und in tolle Bilder verpackt worden, wirkte jedoch harmlos und blutleer. Es gab keine harten Shoot-Outs und alles schien ein bisschen auf TV-Tauglichkeit getrimmt. Vielleicht dürfen wir ja hier noch eine Serienauswertung erwarten.

Wenn ich ehrlich bin, muss ich bei „Eraser“ eigentlich zuerst an die legendäre „Railgun“ denken, von der bei der Neuauflage allerdings jede Spur fehlt. Vermutlich wäre dies etwas zu viel des Guten gewesen, immerhin versucht man sich im Vergleich auch wesentlich bodenständiger und authentischer zu geben. Damit wäre der Verlust also zu verschmerzen – jedoch hätte man als Ausgleich mehr als seltsame „Tierwesen“ integrieren dürfen.

Technisch ist „Reborn“ am Puls der Zeit und überzeugt mit perfekt belichteten Aufnahmen, einer durchwegs makellosen Optik, schönen Locations und ebenso hübschen Darstellern – doch letztlich fehlt es dem Ganzen etwas an Seele, Alleinstellungsmerkmalen und Härte. Das Teil lässt sich zwar gut wegschauen, wirkte aber wie ein Pilotfilm für kommende Fernsehproduktionen. Unterm Strich nicht übel, doch ich bleibe lieber beim (ebenfalls nicht ganz runden) Original.

6/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)