Inhalt

John und Charlie sind ungleiche Brüder, die dennoch wie ein perfekt eingespieltes Team agieren und ihrem Job als Polizisten mit Hingabe nachkommen. Selbst ungemütliche Vorgesetzte können diesen Bund nicht schwächen, doch eine neue Kollegin bringt plötzlich alles durcheinander…

Fazit

Mit Lopez, Snipes und Harrelson lieferte man uns anno 1995 einen Cast, der heute vielleicht noch beeindruckender als damals erscheint und gewisse Erwartungen weckte. Während das Zusammenspiel der Superstars auch prima funktionierte, hing das eigentliche Storytelling leider manchmal ein wenig durch und hinterließ am Ende einen durchwachsenen Eindruck.

Für meinen Geschmack hätte man den Fokus eher auf den eigentliche „Heist“-Part, sprich den Überfall auf den namensgebenden „Money Train“ und weniger das Liebesgeplänkel der Darsteller untereinander setzten sollen. So spielt sich zwar eine nettes, aber auch leider austauschbares Drama ab – was hauptsächlich von seinen sympathischen Figuren, nicht aber von der Ausarbeitung seiner Szenen profitiert.

Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und geht der Romanze mit laufender Spielzeit nicht mehr mit voller Aufmerksamkeit nach. Gen Ende versucht man zwar mit actionreicheren Einlagen diesen verlorenen Boden wieder gut zu machen, doch irgendwie gelingt dies nur mittelprächtig und es fühlt sich sogar leicht aufgesetzt an. Man brachte Schwung in die Sache, stellte sich aber technischen Limitierungen und einer eher harmloseren Gangart entgegen. Es knallte nicht so wirklich und manch optischer Eindruck wirkte billig getrickst.

Ich hätte es witziger gefunden, wenn das Trio den Coup mit dem Zug gemeinsam geplant und trickreich durchgeführt hätten. Sicherlich wäre dies auch nicht sonderlich innovativ, aber vielleicht wesentlich spaßiger gewesen. Das Geschehen hätte eine andere Perspektive gefunden und wäre trotzdem im Einklang mit seinem eingeschlagenen Weg gewesen – gar wären die Charaktere noch einen Ticken interessanter geworden. Man hätte sie auch hier nicht gegeneinander ausspielen müssen.

Lange habe ich „Money Train“ nicht mehr gesehen, doch die verwaschenen Erinnerungen konnten sich doch soweit bestätigen. Der Cast mag nachwievor gefällig sein, der Film an sich bleibt unterm Strich eher okay und markiert kein unverzichtbares Highlight. Ein wenig mehr Action hätte dem Treiben keineswegs geschadet – als Actionthriller oder Komödie erschien mit alles viel zu zahm.

6,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH