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Ein junges Paar verwirklich sich den Traum vom Eigenheim. Wegen ihrer knappen Finanzierung müssen sie sich jedoch auf Untermieter einlassen und beginnen mit der Auswahl an geeigneten Bewerbern. Dabei fällt ihnen sofort der charismatische Carter Hayes ins Auge, der sich allerdings kurz nach seinem Einzug als seltsamer Zeitgenosse präsentiert…

Fazit

Die Handlung hat mich auf den ersten Blick zwar nicht sonderlich von den Socken gehauen, doch allein wegen Michael Keaton wollte ich diesem älteren und mir bis dato unbekannten Titel eine Chance geben. Keaton hat dann auch ganz ordentlich performt – der Rest war eher so lala und stach in keinen Bereich so richtig hervor.

Über weite Teile plätscherte der Streifen vor sich hin und echte Spannung war nur selten zu spüren. Es gab ein paar brenzlige Momente, bei denen man etwas dichter bei seinen Figuren war – ansonsten hielt sich der Nervenkitzel arg in Grenzen. Man setzte auf eine vergleichsweise authentische Inszenierung und hielt sich mit eher unglaubwürdigen Momenten weitestgehend zurück – was sich als Fluch und Segen zugleich erweis.

Man konnte sich auf der seinen Seite gut in die Lage der Hausbesitzer hineindenken und wegen mangelnder Hilfestellung der Behörden den Kopf schütteln, doch so richtig Panik machte sich für mich nicht breit. Viele Ereignisse konnte man sicherlich nicht zu hundertprozentig im Voraus erahnen, war dann aber von deren Entwicklung einfach nicht sonderlich überrascht. Man wusste schließlich, auf was die Sache hinaus läuft und das die Dinge eskalieren werden.

Die Chemie der Darsteller untereinander hat soweit gepasst, wobei natürlich mein persönliches Zugpferd Michael Keaton am besten gefiel. Er gab den smarten Psychopathen mit Hingabe und lieferte einen schönen Gegenentwurf zu seinem vorherigen Auftritt als Comicheld.

Auch wenn die eigentliche Prämisse nicht unbedingt neu erschien, hätte „Fremde Schatten“ ein echt interessanter Titel werden können. Seine behäbige und – plump gesprochen – „harmlose“ Machart verwehren jedoch eine höhere Bewertung. Richtig schlecht und langweilig war der Film keineswegs, nur etwas mehr „Pepp“ hätte die vergleichsweise zu bodenständige Angelegenheit locker verkraften können. Unterm Strich ein passabler Streifen, aber kein ernsthafter Klassiker.

6/10

Fotocopyright: NSM Records