Inhalt

Meisterdetektivs Hercule Poirot wird auf eine Kreuzfahrt auf dem legendären Nil eingeladen, wo eine eigentlich tolle Festlichkeit auf ihn wartet. Eine reiche Dame hat sich frisch vermählt und genießt die Flitterwochen mit ihren Freunden vor traumhafter Kulisse, als dann plötzlich ein Unglück geschieht…

Fazit

Lange habe ich auf diesen Film gewartet, da mir der geistige Vorgänger (Mord im Orientexpress) recht gut gefiel und die ersten Trailer Lust auf Mehr geweckt hatten. Diesmal habe ich jedoch auf die vorherige Sichtung des Originals verzichtet und kann von daher keine direkten Vergleiche anstellen. Unabhängig davon hat mir die Neuauflage gut gefallen und mich am Ende mit einem zufriedenen Gefühl den Fernseher ausschalten lassen.

Ich habe es anhand der ersten Bilder schon fast geahnt. Statt einer ausgefeilten Geschichte, steht hier vielmehr eine großartige Inszenierung mit fantastischen Kulissen im Vordergrund. Das auf Hochglanz polierte Ägypten sah in keinen anderen Filmen besser aus, die tollen Farben und die opulente Ausstattung luden zum Versinken ein. Die tollen Darsteller waren in aufwendigen und modischen Gewändern gekleidet, jede Szene ein optischer Hochgenuss.

Die Handlung stand dem Glanz jedoch ein wenig nach. Alles verlief nach einem schlichten Muster und hielt wenig an Überraschungen für uns parat. Der Fall versucht sich ein klein wenig verschachtelt zu geben, doch die Auflösung lag eigentlich schon früh auf der Hand. Dabei wurde dann auch alles so inszeniert, dass sich der Zuschauer bei seinen Theorien selbst bestätigen konnte und das Finale gab ihm dann recht.

Die Chemie aller Beteiligten hat wunderbar gepasst. Die großenteils sehr bekannten Gesichter haben hervorragend in ihre Rollen gepasst und sich zuweilen äußerst köstliche Dialoge zugeworfen. Erwartungsgemäß hat Gl Gadot den Rest überstrahlt, doch negativ aus der Reihe war sowieso Niemand gefallen. Die Darbietung von Kenneth Branagh war überdies mal wieder ein Fest, vor allem wenn er über die Liebe sinniert und die Tränchen kullern lässt.

Für mich war „Tod auf dem Nil“ weniger Krimi, vielmehr Staraufgebot vor atemberaubender Kulisse. Auch wenn der Verlauf nicht gerade superspannend daher kam, wurde man durchwegs prima bei Laune gehalten und die knappen zwei Stunden vergingen sehr kurzweilig. Mit seiner eigenwilligen Art war das Gebotene als Hommage an alte Klassiker zu verstehen und gefiel so insgesamt recht gut. Allein wegen den Pyramiden – und natürlich Gal Gadot – einen Blick wert.

7/10

Fotocopyright: Walt Disney