Inhalt

Die Musterschülerin Ellie Chu soll anstatt der Hausaufgaben zur Abwechslung einen Liebesbrief für einen Schulkameraden verfassen. Sie hilft dem untalentierten Dichter zwar auf die Sprünge, verliebt sich dann aber auch in seine Angebetete…

Fazit

Wäre „Nur die halbe Geschichte“ kein Inklusivtitel bei Netflix, hätte ich dafür wohl auch kein Geld ausgegeben. Die Handlung klingst zunächst ganz okay, die Umsetzung ist einfach nur von Längen geprägt.

Während die ersten Minuten noch gut von der Hand gehen, die Figuren anschaulich vorgestellt werden und das Grundprinzip verständlich gemacht wird, nimmt das Tempo von Minute zu Minute deutlich ab. Über weite Strecken plätschert der Film vor sich hin und nicht einmal ein paar gelungene Gags können über diese mitunter äußerst langwierigen Passagen hinweg trösten.

Der Film verläuft so, wie es die knappe Inhaltsangabe vermutet lässt und kann weder mit Überraschungen, noch kreativen Einfällen punkten. Er bleibt immer vorhersehbar, beliebig und austauschbar. Daran ändern die sympathischen Darsteller leider wenig. Sie agieren zwar auf solidem Niveau, bleiben aber insgesamt viel zu zahm, zurückhaltend und wenig draufgängerisch. Sie passen sich dem gemächlichen Verlauf an und setzten keine erinnerungswürdigen Momente, nichtmal wirklich herausragende Dialoge oder dergleichen.

Ob heutzutage von jungen Menschen noch viele Briefe geschrieben werden, weiß ich nicht. Ich lasse diese Ausgangslage mal als romantisches Fragment im Raum stehen und versuche den Streifen ganz unbedarft zu sehen. Eigentlich ist das Teil ja ganz nett und technisch einwandfrei gemacht, dennoch sprang der Funke aufgrund der vielen langweiligen Abschnitte nie richtig über. Genrefans schauen vielleicht mal rein, der Rest darf gerne verzichten. Das geht deutlich besser.

4/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/81005150