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Eine Frau bekennt sich des Mordes an Ihrem Mann schuldig und wartet auf das Urteil. Was nach einem kleinen und klaren Fall für Ihre Pflichtverteidigerin ausschaut, entpuppt sich nach ersten Gesprächen als weiteraus komplexer als zunächst angenommen…

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Schon früh ist klar, dass die kommenden zwei Stunden kein klarer Fall sein werden – doch erst kurz vor dem Ende knallt der Titel noch einmal mit Wendungen um sich, die es einfach in sich haben und die Aufmerksamkeit in die Höhe schnallen lassen. Was überwiegend wie ein solides und recht unterhaltsames Gerichtsdrama wirkt, entpuppt sich zu einem unerwarteten Psychospiel mit Tiefgang.

Die Darsteller machen Ihre Sache allesamt sehr gut und tragen zum Gelingen bei. In Nebenrollen sind durchaus ein paar altbekannte Gesichter zu erblicken, ansonsten empfand ich den frischen Cast als sehr angenehm. Hätte mir bei besten Willen keinen Tom Cruise (erst kürzlich wieder in „Die Firma“ gesehen) oder anderen Hochglanzakteuer darin vorstellen können.

Obwohl ruhigere Momente dominieren, ist das Geschehen zu keiner Zeit zäh oder langweilig. Man beobacht – und versteht – den Werdegang der Hauptperson, kann sich wunderbar in sie hineinversetzen. Die vermeintliche Straftat wirkt wie eine unausweichliche Reaktion, die möglicherweise auch so von den Geschworenen verstanden wird – oder etwa nicht!?

Von starken Darstellern und einer einfallsreichen Geschichte geprägt, bereitet „A Fall From Grace“ einen gelungenen Abend. Durchwegs spannend konstruiert und sehenswert gespielt, kommt keine Langweile auf und das Ende passt ins Gesamtbild. Summa Summarum ein packender Thriller, der mit gutem Gewissen weiterempfohlen werden kann.

8/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos unter: https://www.netflix.com/de/title/81127902