Inhalt

Ein junges Pärchen erbt ein Anwesen, in dem Beide zuvor als Haushaltshilfen gearbeitet haben. Noch ehe sie den neuen Wohlstand vollends genießen können, türmen sich die Probleme. Die Polizei ermittelt, merkwürdige Typen belagern die Haustür…

Fazit

Für Filme wie diesen muss man in der richtigen Laune sein, denn der präsentierte Humor ist sehr eigenwillig und nicht gleich zu Beginn ersichtlich.

Zunächst bin ich bei „Dangerous Lies“ von einem gewöhnlichen Thriller bekannter Machart ausgegangen, doch besonders im letzten Drittel überschlagen sich die Ereignisse dafür viel zu stark. Nach einem beschaulichen Auftakt stehen alle Regler auf gewohntem Standard und der Zuschauer wiegt sich in Vertrautheit. Man denkt zu wissen, wie es weitergeht und dann entwickelt sich die Lage doch ein wenig anders. Nicht gravierend anders, aber schon unerwartet anders.

Natürlich sind gerade die späteren Ereignisse sehr abstrus konstruiert, dem Unterhaltungswert kommt dies allerdings nur zu Gute. Vielleicht spielen die Macher auch mit bekannten Bestandteilen und wollen den Zuschauer ein wenig an der Nase herumführen – auch wenn es nicht immer logisch integriert wurde und fast schon ins lächerliche abdriftet.

Die eher unbekannten Schauspieler machen ihre Sache prima und geben keinen Grund zur Klage. Besonders die weibliche Hauptfigur überzeugt mit ihren großen Augen und der herrlichen Naivität, die wunderbar zum Geschehen passt und irgendwie immer für Zwiespälte sorgt.

Insgesamt empfand ich „Dangerous Lies“ trotz oder gerade wegen seiner gekünstelten Elemente sehr kurzweilig. Viele Dinge sind extrem schwach und unglaubwürdig untergebracht, dennoch gab es keine Spur von Langeweile – und das ist, was einzig unterm Strich zählt. Das Werk ist Kurzweil pur und lässt durch seine launige Gangart viele Ungereimtheiten vergessen. Als Netflix-Inklusivartikel also richtig spitze.

8/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/81045557