Inhalt

Eine Familie wird durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. Nicht etwa, weil Ihr neues Anwesen einzustürzen droht, sondern ein Komet aus dem All auf dem Anwesen eingeschlagen ist. Zunächst denken die Bewohner sich nichts bei dem seltsamen Fundstück, doch vor allem Vater Nathan bemerkt schon bald die Verbreitung des Wahnsinns bei wirklich allen Beteiligten…

Fazit

Man kann von H.P. Lovecraft noch immer halten, was man will – aber ich verschlinge seine Bücher und freue mich über jede Adaption in Film- oder Videospielform. Als ich von diesem Werk hörte und dann auch noch die Beteiligung von Nicholas Cage vernahm, war es um mich geschehen.

Nach der Sichtung hielt sich meine Begeisterung jedoch in Grenzen. Nicht etwa, weil die Vorlage schlecht umgesetzt wurde, vielmehr weil ich mir einen höheren Unterhaltungswert versprochen habe. Alles plätscherte großenteils vor sich hin und bot kaum echte Highlights. Es wurde nie so richtig langweilig und man leistete sich keine gravierenden Fehler, aber irgendwie blieb der letzte Kick aus. Alles war schön konservativ und hochwertig inszeniert, jedoch hob sich zu wenig aus der breiten Masse hervor. Es hatte den Anschein, dass man sich langsam am die Materie heran tastete und den Zuschauer nicht mit zu wirren Hirngespinsten überfordern möchte. Spielraum hätte der Macher ja reichlich gegeben.

Cage hat hervorragend gefallen und stahl allen die Schau. Niemand gibt den verrückt gewordenen Familienvater so wie er. Die hervorstechenden Augen und seine passende Synchronstimmte ließen den Wahnsinn aus allen Poren triefen – und dem Zuschauer hin und wieder ein Grinsen auf die Lippen zaubern. Von ihm lebt die Handlung und dank ihm bleibt man überwiegend auch am Ball.

Wer keine Vorbehalte zum Autor hat und eine solide Umsetzung seiner Werke sucht, wird mit diesem Streifen wahrscheinlich halbwegs glücklich. „Die Farbe aus dem All“ bot einen sehenswerten Cage, eine makellose technische Präsentation und leistete sich keine nennenswerten Patzer. Mir fehlte trotz dieser vielversprechender Elemente irgendwie das gewisse Etwas und so kann ich für meinen Teil nur eine bedingte Empfehlung aussprechen. Fans schauen sowieso rein und machen sich ihr eigenes Bild – der Rest muss das Grusel-Genre an sich schon mögen. Ansonsten bleibt man lieber beim „Ding aus einer anderen Welt“ von Carpenter (oder auch dessen brauchbares Remake).

6,5/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH

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