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Schon seit langer Zeit weilen die sogenannten „Eternals“ unter den Menschen und haben ein wachsames Auge. Die Unsterblichen dürfen zwar nicht unmittelbar in die Geschicke ihrer Schützlinge eingreifen, sie aber vor anderen bösen Wesen, den Deviants beschützen. Bisher war das auch kein Thema, doch nun ist der Feind ungewohnt stark geworden und trachtet den Wächtern nach dem Leben…

Fazit

Gerade erst im Kino und nun schon als Stream für zu Hause verfügbar. „Eternals“ erging es damit so wie etlichen anderen Kollegen, doch über Qualität sagt eine so rasche Heimauswertung natürlich nichts aus. In einigen Kritiken ist er schon als langweiligster Marvel-Film aller Zeiten betitelt worden, aber so harsch möchte ich auch unabhängig von seiner Veröffentlichungsform nicht ins Felde ziehen.

„Eternals“ ist sicherlich nicht der Beste seiner Zunft, trotz spürbarer Längen allerdings auch nicht vollkommen uninteressant. Die Grundgeschichte um Wächter der Menschheit ist zwar nicht völlig neu, aber zuweilen bildgewaltig und vor allem recht atmosphärisch umgesetzt worden. Bereits die ersten Trailer vermittelten davon brauchbare Eindrücke und das Endprodukt konnte durchaus damit punkten.

Ebenfalls schön war ebenfalls, dass die Produktion seitens seiner Figuren und Kulturen recht vielfältig erschien. Es gab Charaktere aus aller Welt und viele Eindrücke aus den unterschiedlichsten Ländern. Leider gab man sich hier nicht immer amüsant, sondern stellenweise ordentlich beladen an Klischees und sorgte für gelegentliches Schnaufen beim Betrachter. Man hätte sich einige Elemente schenken und nebenbei weitaus mehr Kurzweil generieren können.

Der Film ist lang, aber nicht immer kurzweilig. Man verliert sich gelegentlich in esoterischen Momenten und zu verträumten Momenten. Das Storytelling macht oftmals kaum Fortschritte und der gar nicht mal so komplexe Plot kommt deutlich zu Tage. Die Machart mag zwar eine passende Schwermut unterstreichen, schießt manchmal über das Ziel hinaus.

Die Action war schön choreografiert und hätte gerne noch eine Ticken zahlreicher daher kommen dürfen. Nicht so übertrieben wie beispielsweise den „Avengers“, aber gerne ein Quäntchen mehr. Sie war nämlich gut gemacht und überzeugte mit kreativ gestalteten Widersachen und brachialer audiovisueller Umsetzung. Wenn es auf dem Schirm rundging, dann auch richtig und der Subwoofer hatte ordentlich was zu tun.

Das Kostüm- und Setdesign ging vollkommen in Ordnung. Eine Angelina Jolie strahlte in ihrem Outfit und erinnerte an eine elegante Königin. Dazu gesellte sich eine recht gut brauchbare schauspielerische Leistung, die ich auch dem Rest so unterschreiben würde. Das bunte Team passte gut zusammen und sorgte für ein paar spaßige Momente.

„Eternals“ ist weder Meisterwerk, noch Totalausfall. Er funktioniert über weite Teile recht gut, erwähnte Längen zerren jedoch am Erzählfluss. Sicherlich wollte man seinen epischen Background mit entsprechender Spielzeit hervorheben, doch zwingend notwendig wäre dies in meinen Augen nicht gewesen. Etwas Straffung an den richtigen Stellen hätte Wunder bewirkt und die Punkteskala nach Oben geschraubt. So bleibts ein anschaubarer Titel, den man im Rahmen des Abos einfach mal mitnimmt und sich selbst ein Bild macht.

6,5/10

Fotocopyright: Walt Disney