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Archäologin Lara Croft befindet sich mit Wettlauf mit einem fiesen Geschäftsmann. Dieser möchte die sagenumwobene Büchse der Pandora aufspüren und deren verehrenden Kräfte an den Höchstbietenden verkaufen…

Fazit

Nachdem ich mir noch einmal das geniale „Shadow of the Tomb Raider“ zu Gemüte geführt habe, war die Lust auf eine filmische Umsetzung geweckt. Da ich den ersten Teil schon zu oft und das Reboot erst vor ein paar Wochen gesehen habe, fiel die Wahl auf „Die Wiege des Lebens“ – welcher sich natürlich auch in der gut sortierten Filmsammlung befindet.

Im Kern bietet uns das Werk alles, was einen klassischen Abenteuerfilm auszeichnet und dennoch fehlt der gewisse Kick. Es gab einen fiesen Bösewicht, exotische Kulissen, ein geheimnisvolles Artefakt und über die Laufzeit passabel verteilte Action. Irgendwie schien man aber einfach nur eine Checkliste abzuarbeiten und hat die Seele dabei etwas außer Acht gelassen.

Der Film fühlt sich nicht vollkommen schlecht, aber irgendwie auch ziemlich kalt an. Man hastet von einer Station zur Nächsten und bleibt in allen Bereichen sehr oberflächlich. Weder die Schusswechsel waren extrem außergewöhnlich, noch die eigentliche Forschungsarbeit immens spannend. Man schnitt alle Elemente alibimäßig an, ohne auch nur Eines davon richtig abzuarbeiten.

Der Verlauf war trotz besagter Patzer verhältnismäßig kurzweilig und das „Wegschauen“ an sich war kein Problem. Größtes Manko stellte für mich jedoch der unausgegorene Schlusspart dar. Auch wenn die Schatzsuche bis dato auf Sparflamme kochte, hätte ich mir einen opulenteren Ausgang gewünscht. Die verschachtelten Höhlen boten nicht nur wenig für das Auge, sondern wurden auch dröge in Szene gesetzt.

Meiner Meinung nach war Jolie die damalige Optimal-Besetzung und daran hat sich bis heute nichts geändert. Sie verkörpert die Powerfrau ziemlich gut und besaß neben den optischen Reizen auch den passenden Umgangston. Neben ihr blieben Gerad Butler und erst recht ein Til Schwaiger enorm blass.

Technisch gab es wenig zu kritisieren, die Aufnahmen waren überwiegend sehenswert und weckten durchaus Sehnsucht nach der Ferne. Umso trauriger, dass bereits beanstandetes Finale optisch besonders schwach daher kam. Vielleicht hätte man sich zuvor ein paar Stunts sparen und so mehr Budget für das letzte Drittel aufsparen können.

Unterm Strich bleibt „Die Wiege des Lebens“ ein brauchbarer Genrebeitrag, der allerdings einen kleinen Nachgeschmack und einen irgendwie nicht ganz zufriedenstellenden Schlusspart ablieferte. Das Gebotene war nett, lief aber nicht immer ganz rund und plätscherte oft belanglos vor sich hin. Das war insgesamt knapp überdurchschnittlich und hätte mit einem originellen Endspurt durchaus gewaltig aufgewertet werden können. Für mich bleibt Jolies zweiter Ausflug sicherlich nicht die schlechteste Adaption eines Videospieles, doch so richtig überzeugen konnte das Werk leider noch nie.

6,5/10

Fotocopyright: Concorde Video